08.12.16 – Heimtextil

Digital Textile Micro Factory

Zur kommenden Heimtextil vom 10. bis 13. Januar 2017 präsentiert die Messe Frankfurt erstmals die „Digital Textile Micro Factory“ in der Halle 6.0.

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Sabine Scharrer, Leiterin der Heimtextil: „ Mit der Digital Textile Micro Factory zeigen wir ein Modell der Zukunft“ (Photo: Messe Frankfurt)

 

Am neuen Standort für „Digital Print Technology“ in Halle 6.0 wird in Zusammenarbeit mit den Deutschen Instituten für Textil- und Faserforschung und in Partnerschaft mit namhaften Branchenvertretern eine digitale Produktionskette live inszeniert. Vom Design über den digitalen Druck bis hin zum Zuschnitt und der Konfektion erleben die Besucher die komplett vernetzte Produktion von Textilien. Zweimal täglich finden Führungen in deutscher und in englischer Sprache statt.

„Mit der 'Digital Textile Micro Factory' zeigen wir ein Modell der Zukunft. Sie ermöglicht es, individualisierte Produkte wettbewerbsfähig, regional und bedarfsgerecht zu produzieren – durch die digitale Vernetzung der automatisierten Prozesse“, erklärt Sabine Scharrer, Leiterin der Heimtextil. „Die Möglichkeiten sind nahezu grenzenlos und wir sind stolz darauf, dieses Projekt mit unseren Partnern umzusetzen.“ Besucher durchlaufen die Micro Factory auf einem vorgegebenen Weg, dessen Stationen die Fertigungsschritte der Textilproduktion darstellen. Experten vor Ort stehen bereit, um technische Details zu erörtern und Fragen zu beantworten.

Startpunkt ist das Designareal, in dem der Workflow mit der Auswahl und der Vorbereitung der Designs beginnt. Die Station wird von europäischen Hochschulen betreut, die durch den Heimtextil Partner Printcubator koordiniert werden.

Im nächsten Schritt werden die Textilien im Digitaldruckverfahren mit den Designs bedruckt. Fertigungsaufträge können kombiniert und mit unterschiedlichen Parametern farbverbindlich bedruckt werden. Das spezifische Know-how bringen die Hard- und Softwarepartner Mimaki, Ergosoft und Multiplot mit.

Der digitale Zuschnitt der Textilien wird in der nächsten Station in Partnerschaft mit dem Unternehmen Zünd realisiert. Zu den größten Herausforderungen dieses Produktionsschritts gehört die automatische Identifikation der Aufträge, um verschiedene Materialien mit ihren spezifischen Eigenschaften optimal und in bester Qualität zuschneiden zu können.

Im letzten Produktionsschritt werden die zugeschnittenen Textilien nach automatisierter Identifizierung zusammengenäht. Neueste Maschinenentwicklungen, die Erkennung der Textilien und die Zuordnung sowie die digitale Vernetzung der Nähmaschinen werden von den Experten des Heimnextil Partners Juki präsentiert.

Der Rundgang durch die „Digital Textile Micro Factory“ endet in einer Schaufensterinszenierung, die von der Hochschule Luzern und der Metropolia University of Applied Sciences aus Helsinki koordiniert wird. Wie auch im ersten Produktionsschritt, dem Designareal, unterstützen die Studierenden der Hochschulen The Strzeminski Academy of Art Lodz und Mome Moholy-Nagy Kunstakademie, Budapest die Inszenierung der Station.