28.01.16

vti: Ostdeutsche Textilbranche deutlich im Aufwind

Die im Verband der Nord-Ostdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie e. V. (vti) organisierten Betriebe der ostdeutschen Textilbranche erwirtschafteten 2015 einen Gesamtumsatz von 1,8 Milliarden Euro (+ 7,1 Prozent zum Vorjahr). Die Firmen setzen dabei weiter und konsequent auf Technische Textilien, die mittlerweile mehr als die Hälfte des Umsatzes ausmachen. 11 Prozent (64,5 Millionen Euro) war der Zuwachs beim Export 2015.

Die Unternehmen des Verbandes realisierten durchschnittlich mehr als ein Drittel ihres Umsatzes im Ausland. Die Zahl der Beschäftigten blieb mit 16.000 stabil.  

Das STFI Chemnitz hat in Kooperation mit dem Institut Inotex, Dvur Kralove (Tschechien), und einem belgischen Partner eine Technologie entwickelt,...

Das STFI Chemnitz hat in Kooperation mit dem Institut Inotex, Dvur Kralove (Tschechien), und einem belgischen Partner eine Technologie entwickelt, die es ermöglicht, textile Flächen mit Polyurethan zu beschichten und mit UV-Licht auszuhärten. Somit ist diese aus anderen Branchen bekannte Technologie erstmals auch für die Textilindustrie anwendbar. Photos: vti

 
Im Bild lässt sich STFI-Direktor Andreas Berthel (M.) von seinen Mitarbeitern Yves Schwarzmann (l.) und Dr. Ralf Lungwitz Einzelheiten der Technol...

Im Bild lässt sich STFI-Direktor Andreas Berthel (M.) von seinen Mitarbeitern Yves Schwarzmann (l.) und Dr. Ralf Lungwitz Einzelheiten der Technologie erläutern

 

Von den 16.000 Beschäftigten sind 12.000 in Sachsen und 2.500 in Thüringen tätig. Heimtextilien haben einen Anteil von 30 Prozent am Umsatz und knapp 20 Prozent entfallen auf Bekleidung. Der vti vereint 180 überwiegend mittelständische Textil- und Bekleidungsfirmen.

Wie der Verband im Januar in Chemnitz beim Sächsischen Textilforschungsinstitut (STFI) gegenüber der Presse mitteilte, gehört die mtex+ in diesem Jahr zu den besonderen Ereignissen der Branche. Die mtex+ findet vom 31. Mai bis zum 2. Juni 2016 in der Messe Chemnitz statt und öffnet sich thematisch allen Branchen in Richtung textile Innovationen.  U. a. gibt es eine Sonderschau zum Thema Gesundheitstextilien sowie ein Forum, bei dem sich Entwickler, Hersteller und Anwender aus der Gesundheitswirtschaft begegnen werden. textile network initiiert gemeinsam mit der Messe den 1.mtex+ - Nachwuchspreis - mehr dazu auf dieser Webseite oder unter  mtex.textile-network.de

Partnerland Tschechien

Erstmals wird Tschechien Partnerland der mtex . Tschechien verfügt über eine moderne Textil- und Bekleidungsindustrie sowie über renommierte Textilforschungseinrichtungen, jedoch nicht über eine eigene Messe für Technische Textilien.

Auf der mtex+ wird es eine umfangreiche Präsentation von tschechischen Firmen geben, an der sich renommierte Hersteller wie SVITAP, Svitay; SILK & Progress, Brnenec; Nyklicek, Nove Mesto nad Metuji; Lanex, Bolatice; KOH-I-NOOR, Prag, sowie Textilforschungsinstitute beteiligen. Die tschechischen Aussteller offerieren u. a. Strahlenschutz- und andere Hightech-Gewebe, Gesundheitstextilien für Krankenhäuser, Seile und Schnüre sowie technische Gestricke. Der tschechische Textilverband ATOK und CLUTEX haben die Vorzüge des in Grenznähe liegenden Messestandortes erkannt, der inmitten einer bedeutenden europäischen Textil- und Textilmaschinenbauregionen liegt.

Ein weiteres Highlight ist "futureTEX" - die Akteure des gegenwärtig größten deutschen Textilforschungsverbund-Vorhabens werden in Chemnitz erste Arbeitsergebnisse präsentieren.

Tipp: Der mdr widmete sich kürzlich der Ostdeutschen Textilindustrie. Sehen Sie hier den ca. 3 minütigen Beitrag:

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