29/04/2020 – Deutschland näht

Corona: Textilproduzenten in Hamburg stellen auf Mund-Nasen-Masken um

Mund-Nasen-Masken: textile network dokumentiert die Produktionsumstellung der Textil- und Bekleidungsindustrie in Hamburg zum Schutz der Bevölkerung.

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© Nutzmüll

 

- Pickapooh Hats & More:

Der bei 60 °C waschbare Mund-Nasen-Schutz aus der Manufaktur für Mützen und Schlupfschals hält mit elastischem Band. Dabei kommt UV-abweisendes Material zum Einsatz, das sonst bei der Fertigung von Kinder-Sonnenhüten verwendet wird. Vorläufig können wöchentlich 1.000 Masken hergestellt werden.

- dress2imprezz:

Auf 700 farbenfrohe Mundschutzmasken wöchentlich kommt das Damenmodelabel der Hansestadt nach Produktionsumstellung. Vor allem Pflege- und Kinderheime, Stadtwerke, Krankenhäuser und die Arbeiterwohlfahrt werden mit Masken beliefert. Die Näherei ist noch nicht ausgelastet, könnte also noch Neubestellungen abarbeiten. Die Masken mit Oeko-Tex Standard 100 sind nicht klinisch geprüft und zertifiziert, sind aber doppellagig und aus kochfester Baumwolle und somit für die nachhaltige Wiederverwendung geeignet.

- About You:

Der Fashion Online Shop will auf seinem Portal eine eigene Shop-Kategorie für nichtmedizinische, textile Behelfsmasken einrichten, die zum Selbstkostenpreis verkauft werden. Zugleich ruft das Unternehmen zum solidarischen Masken-Tragen auf, um das Übertragungsrisiko von SARS-CoV-2 zu reduzieren.

- textilekonzepte:

Die Agentur für Mitarbeiterbekleidung und Corporate Fashion setzt jetzt ebenfalls auf die Herstellung von Mund-Nasen-Masken; die Produktion in Portugal und Polen wurde umgestellt. Dort wird der Mundschutz aus dem waschbaren Material (100% Baumwolle-Popeline und Baumwolle-Jersey) genäht – täglich rund 12.000 Masken. Darüber hinaus liefert der chinesische Partner von textilekonzepte mit Blick auf Pflegeheime, Verkehrsverbände und Unternehmen kurzfristig medizinischen Einweg-Mundschutz und FFP2-Atemschutzmasken.

-Bieglo/ASP-Plastics:

Die beiden Hamburger Unternehmen, deren Namen für Hochleistungskunststoffe stehen, führen in der Pandemie ihre Angebote an antiviralen Produkten zusammen. Star-Produkt ist eine hochwertige, ergonomische Stoffmaske mit einer dreilagigen Filtertechnologie, die TÜV-zertifiziert ist. In die Stoffe wurden Zink- und Kupfer-Moleküle integriert, die anti-mikrobielle Eigenschaften haben. Die Masken sind in verschiedenen Größen (L, M, S und für Kinder) erhältlich und sollen besonders in Unternehmen zum Einsatz kommen, die auf sichere persönliche Interaktionen zwischen dem Personal und Kunden angewiesen sind.

- Nutzmüll:

Das Einlagefach in dieser Behelfs-Maske aus gewaschener Baumwolle nimmt Küchenkrepp oder Papiertaschentücher ebenso mühelos auf wie Filtertüten und andere Materialien. Die Mund-Nasen-Maske des Hamburger Upcycling-Spezialisten gibt es in vielen verschiedenen Stoffmustern oder Unis von schlichter, hanseatischer Eleganz bis hin zu witzigen Prints mit Rehkitz, Hai oder auch Camouflage.

- Bridge&Tunnel:

Das Hamburger Fair Fashion Label "Bridge&Tunnel" beschäftigt für die Maskenproduktion nun auch TextilarbeiterInnen, die bisher ohne Job und Anstellung waren. Weil es eine Unmenge von Anfragen gab, haben die Mitarbeiter ein DIY-Tutorial zur Eigenproduktion von Mund- und Nasenmasken erstellt. Der Verkauf von nicht-medizinischen Masken ist inzwischen angelaufen.