18.12.23 – Medizintechnik

Plissierter Textilschlauch für mehr Sicherheit bei chirurgischen Eingriffen

Die Deutschen Institute für Textil- und Faserforschung Denkendorf (DITF) stellten auf der Medica-Messe in Düsseldorf am Gemeinschaftsstand von Baden-Württemberg International eine Neuentwicklung vor, die darauf abzielt, nosokomiale Infektionen während Operationen zu reduzieren.

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Airflow-Ring auf der Haut um das Auge angebracht. © Wandres GmbH micro-cleaning

 

Nosokomiale Infektionen entstehen, wenn Mikroben Operationswunden verunreinigen, was zu schwerwiegenden Komplikationen führen kann. Um dieses Problem anzugehen, haben die DITF einen porösen Ringschlauch entwickelt, der das Kontaminationsrisiko während Operationen erheblich reduzieren soll. Dieser Ringschlauch, genannt Airflow-Ring, ermöglicht die Zufuhr von keimfreier Luft in das Operationsfeld und schirmt gleichzeitig pathogene Keime ab.

Der Schlauch besteht aus gestricktem Polyester und ist in Falten gelegt, wodurch er seine kreisrunde Form beibehält, aber dennoch flexibel bleibt. Die Außenseite des Schlauchs ist beschichtet, um die Luft in den Innenbereich des Airflow-Rings zu leiten. Der Ring wird mit einem biokompatiblen Klebstoff auf der Haut befestigt und passt sich auch gekrümmten Körperstellen wie dem Gesicht oder Gelenken an. Die Position des Rings kann problemlos angepasst werden.

In Tests wurde die Wirksamkeit des Airflow-Rings erfolgreich nachgewiesen, selbst unter widrigeren Bedingungen, wie in Arztpraxen oder Situationen mit geringeren Hygienestandards. Die Entwicklung des Rings stellt so einen vielversprechenden Schritt zur Verbesserung der Hygiene und Sicherheit in der Medizintechnik und zur Reduzierung von nosokomialen Infektionen bei chirurgischen Eingriffen dar.