Im Jahr 2019 wurde eine bemerkenswerte Idee geboren, als vier Baumwollproduzenten aus Subsahara-Afrika – Benin, Burkina Faso, Tschad und Mali, bekannt als die „Cotton Four“ – der Welthandelsorganisation vorschlugen, den Weltbaumwolltag am 7. Oktober zu begehen. Diese Initiative zielt darauf ab, die Bedeutung von Baumwolle als Rohstoff und Einkommensquelle für Kleinbauern in Entwicklungsländern zu würdigen.

Baumwolle ist ein Schlüsselprodukt, das in semiariden Regionen rund um den Äquator wächst und oft die einzige wirtschaftlich rentable Pflanze darstellt. Sie dient als Cash Crop und trägt entscheidend zum Lebensunterhalt von Millionen von Menschen weltweit bei. Jean-Paul Haessig, Präsident der Bremer Baumwollbörse, betont die Wichtigkeit dieser Initiative und erklärt: „Jedes einzelne Stück Baumwolltextil verdient unsere Wertschätzung, denn dahinter stehen viele Menschen aus aller Welt mit ihrer Hände Arbeit.“ Baumwolle bietet nicht nur in der Mode- und Textilindustrie vielfältige Anwendungsmöglichkeiten, sondern spielt auch eine Rolle in anderen Branchen. Sie ist bequem, atmungsaktiv, langlebig und biologisch abbaubar. Von Baumwoll-T-Shirts und Jeans bis hin zu Handtüchern, Bettwäsche und Hautcreme – Baumwolle ist allgegenwärtig. Darüber hinaus ernährt Baumwolle buchstäblich Menschen. Rund 150 Mio. Menschen in fast 80 Ländern weltweit verdienen ihren Lebensunterhalt durch den Anbau und die Vorbereitung von Baumwolle für die textile Industrie. Jedes Baumwollkleidungsstück erzählt die persönliche Geschichte eines Farmers.

Der World Cotton Day soll die Bedeutung eines nachhaltigen Wirtschaftswachstums, produktiver Vollbeschäftigung und menschenwürdiger Arbeit für alle hervorheben. Er erinnert uns daran, wie wichtig es ist, die Lebensgrundlage von Millionen von Menschen zu schützen und zu unterstützen, die von der Baumwollproduktion abhängig sind.

Weitere Informationen auch auf der Website: www.baumwollboerse.de