Das Schneiden der Kanten bei der Verarbeitung von offener Strickware gehört zum Alltag der meisten Textil-Unternehmen. Der Grund dafür ist nicht nur, eine optisch einwandfreie Warenrolle liefern zu können. Die aufgenadelte Ware sollte ohne Nadellöcher ausgeliefert werden und gegebenenfalls auf eine bestimmte vorgegebene Breite gebracht werden.

In Folgeprozesse ist eine aufgerollte Kante auch eher kontraproduktiv: Auf einem Schneidtisch muss die Ware sauber aufliegen, ohne dass die Kanten aufstehen. Beim Rotationsdruck muss auf eine plane Fläche gedruckt werden. Beim Textil-Digitaldruck ist dies mit einer aufgerollten Kante nicht machbar.

Sicherheit geht vor

Moderne Kantenschneidsysteme müssen außerdem strengere Sicherheitsstandards vorweisen und arbeiten daher mit zwei Schneidscheiben, die miteinander eine rotierende Schere nachahnen. Nicht nur eine höhere Sicherheit ist dadurch gewährleistet: die niedrige Umdrehung vermeidet auch das Erhitzen im Schnittbereich und dadurch das Verkleben von synthetischer Ware auf dem „Messer“.

Auch die Standzeit der Schneidscheiben wird positiv beeinflusst: Heute arbeiten solche Systeme monatelang ohne die Notwendigkeit eines Schliffs oder Wechsel der Schneidscheiben, durch den Einsatz spezieller Stahllegierungen und thermischer Behandlungen. Maschinenstops werden reduziert und die Produktivität steigt.

Ressourcen sparen

Nachhaltigkeit spielt auch beim Kantenschnitt eine große Rolle: Nur dass Allernotwendigste darf geschnitten werden, um Ressourcen zu sparen. Dazu hat Weko in 2011 ein Kantenschneidsystem mit Kantenverfolgung auf dem Markt gebracht.

Auch die Warenführung in Kantenschneidsystemen änderte sich im Laufe der letzten Jahre. Weko hat ein System entwickelt, bei dem der Kantenabstreifer, verantwortlich für das Ausrollen der Kanten, unabhängig vom beweglichen Schneidkopf ist und damit immer dieselbe Abstreifqualität garantiert. Zusätzliche Stabilisierungszylinder stellen nebenbei einen korrekten Durchlauf der Ware sicher.