22.11.17 – Buchtipp — read English version

Trend Report "Generation Global"

Ein Lichtblick in trüben Zeiten: Die Generation Global lässt sich die Globalisierungsfreude nicht nehmen! Megatrend Globalisierung ist unaufhaltsam.

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Der jüngste Report des Zukunftsinstituts eröffnet einen reflektierten Einblick in das Mindset der Generation Global. © Zukunftsinstitut

 

Das hat die Generation Global verinnerlicht. Eine Generation, die sich durch eine neue Haltung auszeichnet und bereits 4,4 Mio. Menschen in Deutschland umfasst. Lena Papasabbas und Tristan Horx geben im neuen Trend Report des Zukunftsinstituts einen Einblick, wie diese Generation auf die Welt schaut und sich eine neue Glokalität etabliert. Darüber haben sie u.a. mit dem jüngsten Außenminister der Welt, Sebastian Kurz, und dem Philosophen Richard David Precht gesprochen.

Unser Blick auf die Welt ist von Krisen und Angst geprägt. Als Sündenbock dient die Globalisierung. "Wenn man die Fakten betrachtet, ist Globalisierung jedoch mehr Frohbotschaft als Drohbotschaft. Die Welt, die immer mehr zusammenrückt, wird besser - zwar langsam, aber stetig besser. Es ist daher dringend notwendig, unser Bild und den Diskurs über Globalisierung neu auszurichten”, erklärt Harry Gatterer, Geschäftsführer des Zukunftsinstituts, die Beweggründe für den neuen Trend Report. Die Publikation versteht sich als Wegbereiter eines neuen, zukunftsweisenden Globalisierungsdiskurs.

Meet the Generation Global

Der Report des Zukunftsinstituts eröffnet einen reflektierten Einblick in das Mindset der Generation Global. Einer Gruppe junger Menschen zwischen 18 und 35 Jahren, die heute schon mehr von der Welt gesehen hat, als ihre Großeltern in ihrem ganzen Leben. Eine Generation, die sich der Welt zugehörig fühlt, und nicht Nationen. “Bereits jeder vierte Deutsche in dieser Altersgruppe gehört zur Generation Global. Der große Unterschied zu all den anderen Generationen davor ist, dass sie weltweit vernetzt ist”, erklärt Lena Papasabbas.

Diese Gruppe ist gekennzeichnet durch ein neues Selbstverständnis von Weltbürgertum, Nachhaltigkeit und Postmaterialismus. “Sie entwickelt ein neues Verständnis vom unmittelbaren Einfluss ins lokale wirtschaftliche und gesellschaftliche Geschehen. Damit sorgt sie für die Revitalisierung der ‘think global, act local’-Idee”, so Papasabbas. Zur besseren Einordnung der Wertvorstellungen hat das Autorenteam ein “Manifest der Generation Global” verfasst und mit Global Leaders gesprochen, die eine Vorbildrolle unter den neuen Kosmopoliten einnehmen.

Eine Antithese zum jetzigen System

Globalisierung bedeutet Wechselwirkung, Vernetzung, Diversifizierung. Und gleichzeitig Homogenisierung und Standardisierung. “Diese Prozesse sind unaufhaltsam. Die sozialen, kulturellen oder ökonomischen Aspekte der Globalisierung sind nicht rückgängig zu machen. Selbst Globalisierungsgegner organisieren sich in eben den globalisierten Strukturen, gegen die sie ankämpfen”, erklärt Tristan Horx. Insbesondere im politischen Feld wird diese Entwicklung durch den verstärkten Einfluss der Generation Global deutlich.

Die großen Herausforderungen unserer Zeit, seien sie digitaler, ökonomischer oder ökologischer Natur, haben die Kompetenzen einzelner Staaten längst überschritten. “Das bedeutet nicht, dass lokale Politik unwichtig wird, aber es braucht eine Synthese aus Global und Lokal, um diese Herausforderungen zu bewältigen. Lokale Politik muss global gedacht werden”, so Horx. Am Beispiel von Bewegungen wie dem “Global Parliament of Mayors”, wo sich lokale Bürgermeister in großen globalen Netzwerken zusammenschließen, um pragmatisch agieren und voneinander lernen zu können, werden diese Umbrüche langsam sichtbar.

 

Facts & Figures zum Report

Titel: Generation Global Report 2018

Projektleitung: Tristan Horx, Lena Papasabbas

Autoren: Tristan Horx, Cornelia Kelber, Verena Muntschick, Lena Papasabbas

ISBN: 978-3-945647-44-8

Preis: 125,00 € zzgl. 7 % MwSt.

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