20.08.25 – Partnerschaft — read English version

Sandler und Phoenix Non Woven kooperieren

Der Vliesstoffspezialist Sandler holt sich mit einer Beteiligung Kompetenz für Nassvlies-Technologie ins Boot. Die Firma will damit ihre Innovationskraft untermauern und in weitere Märkte vordringen.

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v. l. n. r.: Stefan Radlmayr (PNW, CEO), Philipp Ebbinghaus (Sandler AG, künftiger CEO), Dr. Ulrich Hornfeck (Sandler AG, Board Member & CCO), Dr. Manuel Clauss (PNW, COO) und Dr. Ulrich Scheufelen (PNW, Senior Consultant). © Sandler AG

 

Die Sandler AG, ein weltweit tätiger Vliesstoffspezialist, beteiligt sich mit 24,9 % an der Phoenix Non Woven GmbH & Co. KG, einem innovativen Spin-Off der ehemaligen Papierfabrik Scheufelen aus Lenningen in Baden-Württemberg. Phoenix ist spezialisiert auf die Herstellung von speziellen Nonwovens im Nassvliesverfahren. Diese Wetlaid-Technologie ähnelt von der Grundidee her der Papierherstellung, nutzt jedoch eine große Bandbreite an anderen Faserstoffen, insbesondere synthetischen Hochleistungsfasern. Dadurch lassen sich neuartige technische Vliesstoffe höchster Qualität mit integrierten Funktionalitäten erzeugen.

Für den Einstieg in das aufstrebende Unternehmen habe die Sandler AG zunächst einen niedrigen einstelligen Millionenbetrag investiert. Künftiger Vorstandsvorsitzender Philipp Ebbinghaus spricht von einem „Meilenstein in der Geschichte der Sandler-Gruppe.“ Dieser Schritt sei bestens dafür geeignet, den Stammsitz in Schwarzenbach an der Saale weiter zu stärken. Konkret erwartet sich Ebbinghaus von der Beteiligung „frische Ideen, innovative Produkte und den Zugang zu neuen Märkten“.

Innovationen mit Nassvliestechnologie

Die Nassvliestechnologie findet in einer ganzen Reihe zukunftsweisender Produkte Anwendung. Dazu zählen zum Beispiel Batterien und Brennstoffzellen. Für die bereits bedienten Branchen Bau, Industrie und Mobilität bedeutet dies zudem die ideale Ergänzung. Weiterhin lassen sich mithilfe der Expertise des jungen Unternehmens individuelle und maßgeschneiderte Lösungen für moderne Anforderungsprofile von Kunden anbieten.

Ein gemeinsames Team von Spezialisten wird sich mit unterschiedlichsten Materialien beschäftigen, die bislang nicht zum Portfolio von Sandler gehören. „Wir erweitern unserer Produktsortiment um technische Spezialvliesstoffe auf Basis von Materialien wie Aerogel, Keramik-, Carbon- oder Metallfasern“, teilt das Unternehmen mit. Die Produkte seien Bestandteil für komplexe Anwendungen in anspruchsvollen Wachstumsmärkten. „Phoenix soll ihre Unabhängigkeit behalten, um kreativ und innovativ arbeiten zu können.

Wir bringen unser Know-how im Vertrieb und der Weiterentwicklung unserer Märkte mit“, sagt Dr. Ulrich Hornfeck, Vorstand der Sandler AG. Solche Produkte seien mit herkömmlichen Vlies- und Papierherstellungsprozessen nicht darstellbar. Für die Entwicklung der neuartigen Produkte wird Phoenix federführend sein. Dort liegt die Verantwortung, innovative Lösungen für Sandler auf Basis einer umfangreichen Palette an Fasertypen zu erarbeiten und weiterzuentwickeln.

Die Sandler AG wiederum bringt ihr umfangreiches Netzwerk in die neue Partnerschaft ein und übernimmt zudem die Vermarktung der Produkte.

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