27.02.15 — read English version

Vicunha: Denim-Workshop

„Surrealismus“ war das Thema des Denim-Workshops Vicunha x Esmod. Aus fünf verschiedenen Denim-Qualitäten und mittels experimentellen Umgangs mit den Stoffen sollten die Studenten im zweiten Studienjahr des Esmod Bachelor-Programms eine neue Silhouette kreieren. 

Der 2. Platz ging an Sarah Hanisch

Der 2. Platz ging an Sarah Hanisch

 
Der dritte Platz ging an Christine Streitwieser

Der dritte Platz ging an Christine Streitwieser

 
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Ziel des Vicunha x Esmod Workshops war, ein Maximum an Experimentiermöglichkeiten zu offerieren und den Fokus auf den Nischenbereich „Denim trifft auf Surrealismus“ zu schärfen. „Vicunha liegt sehr daran, am Puls der Zeit zu sein. Ob in der engen Zusammenarbeit mit international namhaften Jeans- und Trendlabels zur Entwicklung von Jeansinnovationen. Oder - wie mit diesem Projekt - durch das Sponsoring eines Workshops, um die Entwicklung der Nachwuchsdesigner zu unterstützen“, begründet Thomas Dislich, Europa und Asien Direktor von Vicunha, das Engagement zum Workshop, die Denims als Grundlage für die Arbeiten zur Verfügung zu stellen.

Der Denim-Workshop Surrealismus als solcher mit seiner experimentellen und konzeptionellen Natur bietet sich als Workshop-Thema geradezu an, insbesondere wenn dieser auf die Widerstandskraft von Denim trifft. Bei der Bearbeitung von Denim sind vor allem kontrollierte Bearbeitungstechniken gefragt. Den Studenten wurden zunächst Methoden aus der Textilindustrie wie z.B. das Schleifen näher gebracht. Durch die beliebte Technik können grafische Effekte erzielt werden, ebenso wie beim Sandstrahlen per Hand, das Vintage- und Used-Looks hervorbringt. Für feinere und edlere Oberflächenstrukturen durch computergeneriertes Design, sorgt das Lasern auf Konfektionsjeans. Dank des geminderten Verbrauchs von Wasser während der Wasch- und Färbevorgänge, gilt das Verfahren als Vicunha vergleichsweise nachhaltig.

Im Workshop galt es eigene Verfahren zu entwickeln: Mit behutsamem Bleichen unterschiedliche Farb- und Oberflächenvariationen zu erhalten, ungewöhnliche Anwendungen wie das Aufkleben von Papier sorgen nach dem Entfernen für einen Marmor-Effekt, manuelle Bearbeitung der Faserstruktur mit Scheren für einen Fransenlook. Beim Zerschneiden und anschließenden Flechten bzw. Knoten entsteht ebenfalls etwas ganz Neues. Die innovativen Methoden und die Absicht Form und Oberfläche in die studentische Arbeit miteinzubeziehen, verhalfen bei der Kreation eines eigenen „Designcodes“. Ungewöhnliche Formen und Volumina wurden durch Veredelung auf höchstes Niveau transformiert.

Die verwendeten Vicunha-Denim-Qualitäten bildeten die ideale Basis für den experimentellen Workshop: Ein garantiert professioneller Design-Prozess, bei dem die Designschüler selbst beurteilen konnten, wie sich ein Stoff verhält, wie er fällt, sich bewegt und wie er sich durch Behandlung der Oberfläche verändert. Unerlässliche Beobachtungen, die die Designstrategie formen und das Gesamtdesign abrunden. Die Oberflächenbearbeitung von Stoffen steht im engen Zusammenhang mit den experimentellen und avantgardistischen Methoden, die auch in der Industrie verwendet werden, um die Entwicklung einer eigenen Handschrift erst möglich zu machen und sorgt für eine Vielfalt, die es bei unbehandelten Materialien von der Stange nicht gibt Finanzielle Vorteile sind ebenfalls nicht von der Hand zu weisen, denn die Entwicklung und Anwendung dieser Verfahren ermöglicht den Studenten verschiedene Texturen zu schaffen – ein äußert unkomplizierter und kostengünstiger Start in das Designerleben. Der befruchtende Austausch unter den Studenten in den Workshops wirkt sowohl unterstützend wie auch inspirierend.

Die Auswertung Die fertigen Outfits wurden im Anschluss einer Jury präsentiert, die Konzepte und Designs besprochen. Mitglieder der Jury waren Fashionfotografin Alessandra Bergamin // Alexandra Bondi de Antoni, Redakteurin bei i-D Deutschland // Annette Weygand, Head of Design for Women, Clinton Großhandels GmbH // Creative Director Beck Naylor // Hanna Röhring, Head of Design und Quality Manager bei der Guido Maria Kretschmer GmbH // Julius Forgo, freier Designer // Adam Rose, Creative Director der Berlin Alternative Fashion Week. Die drei Gewinner erhielten ein Flugticket mit Eintrittskarte für die Premium-Textil-Messe Première Vision in Paris. Weiter wurden Ihre Kreationen in einem eigenen Shooting von Fashionfotografin Alessandra Bergamin in Szene gesetzt. Der erste Platz ging an Herta Bernane, der zweite an Sarah Hanisch und der dritte an Christina Streitwieser.

Über Esmod Berlin Internationale Kunsthochschule für Mode Esmod Berlin hat sich in ihrer 170-jährigen Tradition dank eines kontinuierlich verbesserten Studienangebots und einem Netzwerk von 23 Esmod Modeschulen um den ganzen Globus einen Ruf als eine der führenden Modeschulen weltweit erarbeitet. Als Internationale Kunsthochschule für Mode blickt Esmod Berlin stolz auf eine lange Geschichte wie auch auf die innovativ pädagogischen Ansätze und die interkulturelle Erfahrung zurück. Seit September 2011 ist das Bildungsinstitut offiziell als Kunsthochschule durch die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft anerkannt (gemäß § 123 I und II des Hochschulgesetzes des Land Berlin). Mit ihrer Selbstverpflichtung möchte Esmod neue Standards in der Modeausbildung setzen und Experten aus der ganzen Welt gewinnen, die mit ihren Vorlesungen dafür sorgen, dass sich die Kreativität der Studenten weiterentwickelt und neue Unterrichtswege beschritten werden. Esmod Berlin arbeitet mit Partnern wie dem Goethe-Institut, der Shenkar Universität in Tel Aviv, der Akademie der feinen Künste in Warschau und dem IFM in Paris zusammen.

Weitere Informationen: www.esmod.de/de/berlin/