21.05.19 – Gerber Technology — read English version
Trend-Podiumsdiskussion mit Experten
Gerber Technology präsentierte auf der Texprocess 2019 die Fabrik der Zukunft. Eine Expertenrunde diskutierte am Stand über die Chancen durch Digitalisierung.
Im Zentrum des Messe-Konzepts stand die Live-Präsentation einer Fabrik der Zukunft
Vier Messetage lang hatten die Fachbesucher in Halle 4.0 Stand B 31 Gelegenheit, sich umfassend auf den neuesten Stand der innovativen Bekleidungsherstellung zu bringen: Vom 2D/3D-Design mit der neuesten Schnitt-Software der AccuMark-Familie über den digitalen Textildruck in Zusammenarbeit mit Partner Mimaki, „orchestriert über die soweit im Markt einzigartige Druck-Synchronisationslösung hin zum Einlagenzuschnitt, der unter Einsatz von Gerbers ContourVision-System die Entwicklung des bestmöglichen Schnittbildes just auf dem Cutter zeigte“, so Yvonne Heinen-Foudeh, Sprecherin für Gerber in den Regionen EMEA und Südwest-Asien im Gespräch mit textile network.
Innovation pur
Gerber Technology, US-amerikanische CAD/CAM/IT-Anbieter mit Deutschland-Niederlassung bei München verdeutlichte in Frankfurt, dass die Entwicklung und Fertigung von Kollektionsprogrammen oder auch personalisierten Mode-Outfits nach Wunsch und individuellen Körpermaßen (AccuMark MTM) des Endverbrauchers binnen Tagen, wenn nicht sogar Stunden, schon heute machbare Realität sind. Dies belegte Designerin Stephanie London mit ihrem Waldrip Fashion- Programm, eine eigens für die Gerber-Umsetzung entwickelte und eindrucksvolle End-To-End-Lösung.
Mohit Uberoi, CEO Gerber Technology vor der internationalen Presse:
„Gerbers Zielsetzung ist es seit der Gründung vor 50 Jahren, Automatisierungslösungen zu entwickeln, die unsere Anwender in die Lage versetzen, den Marktbedarf zu erfüllen und dabei effizient und profitabel zu agieren.“
Hochinteressante Podiumsdiskussion
Aktuell gibt es drei wichtige Themen, über die die Branche spricht: Digitalisierung, Individualisierung und Nachhaltigkeit. Genau hier setzte Gerber Technology an und gab mit einer hochkarätig besetzen Podiumsdiskussion unter der Moderation von Yvonne Heinen-Foudeh antworten auf die Frage: Von Instagram zu Instant Fashion in Wohn- und Modewelten – wie hilft die Digitalisierung bei textilen Konsumgüterbereichen, die Verbrauchererwartungen zu erfüllen?
Silvia Schöning, Managing Director IACDE:
„Um die Idee des virtuellen Prototypings und alle Vorteile von 3D-Design im Markt zu etablieren, wird es Zeit auch für Investitionen in Universitäten, in Ausbildung und Weiterbildung auf verschiedenen Ebenen, in Mitarbeiterfähigkeiten auch innerhalb der Unternehmen.“
Gerd Müller-Thomkins, Geschäftsführer Deutsches Modeinstitut für DOB, HAKA und Inneneinrichtung – DMI:
„Mit dem End-to-End-Prozess vom 2D/3D-Design bis zum digitalen Stoffdruck zusammen mit einem Industriepartner, gefolgt vom Materialzuschnitt zeigt Gerber hier auf der Texprocess auf, wie On Demand-Konzepte für textile Endprodukte rund um das Stichwort ‚Living‘ Wirklichkeit werden – und das bei vor kürzlich noch unvorstellbar kurzen Durchlaufzeiten.“
Ketty Pillet, Vice President Marketing, Gerber Technology:
„Die Rückmeldungen aus dem Markt belegen, mit der End-To-End-Lösung speziell für den Druck-Bereich decken wir einen Bedarf führender Modemarken agil auf Modetrends einzugehen. Unsere Technologien auch für die Maß-orientierte Fertigung von Kleinstserien weisen den Weg in die Zukunft.“
Gerd Willschütz, COO ColorDigital GmbH, Köln:
„Digitalisierung ermöglicht eine einwandfreie Farb- und Oberflächengenauigkeit – ein hochrangiges Thema bei den ersten Anwendern innovativer Technologien in den Bereichen Mode und Wohnen. Gerber bedient meines Wissens auch die Möbelbranche. Der Umdenkprozess bei den Anwendern unserer Technologie und Services, dass haptisches Erleben textiler Flächen bei Möbeln oder Mode ebendank der neuen Technologien verzichtbar ist, um Produkte entwickeln zu können, das zieht sich allerdings noch hin.“
50 Jahre Gerber
Als Branchenpionier und Marktführer seit 50 Jahren präsentierte Gerber in Frankfurt, wie seine End-to-End-Lösungen den Praxistest bestanden hat. Bei der vorgestellten „Waldrip Collection“ handelt es sich um eine Zusammenarbeit zwischen Gerber und der Designerin Stephanie London. Jedes Stück wurde mit den End-to-End-Lösungen von Gerber entworfen, entwickelt und produziert.
Mehrere Kleidungsstücke wurden mit Gerbers Digitaldruck-Workflow produziert, der eine maßgeschneiderte Bekleidungsproduktion mit Schnelligkeit und nachhaltigen Praktiken ermöglicht.
Andere Teile wurden in integrierten Workflows für die Kleinserienproduktion hergestellt, so dass die Designerin sich an Trends anpassen und die Produktion an die Bedürfnisse ihrer Kunden anpassen konnte.
End-to-End-Lösung
Gerber präsentierte die nach eigenen Angaben branchenführende integrierte End-to-End-Lösung auf dem Markt, die nahtlos vom Design über den Druck bis zum Schnitt begleitet. Als Highlights galten hierbei die neuesten integrierten Technologien wie die neuesten Versionen der YuniquePLM Product Lifecycle Management Software sowie AccuMark, Software für Musterdesign, Gradierung, Schnittbilderstellung und Produktionsplanung, AccuMark 3D und AccuPlan.
Gerber zeigte zudem, wie Daten nahtlos an den Zuschnittraum an industrietaugliche Smart Machines wie die Gerberspreader XLs Series und die Gerber Paragon Serie mehrlagiger Gerbercutter weitergegeben werden können, die einen Auftrag mit dem einfachen Scannen eines Barcodes verarbeiten können.
„Smart Textiles Micro-Factory“
Neben dem eigenen Messestand in Halle 4.0 war Gerber auch integraler Bestandteil der Ausstellung „Smart Textiles Micro-Factory“ im Übergang zwischen den Hallen 4.1 und 5.1. bei der gezeigt wurde, wie ein Smart Pillow vom Design bis hin zum fertig gestickten Kissen entsteht.