25.11.15

FAST FASHION: DIE SCHATTENSEITEN DER MODE

Eine Ausstellung des Museums für Kunst und Gewerbe, Hamburg ist vom 5. Dezember 2015 bis 3. Juli 2016, zu Gast im Deutschen Hygiene-Museum in Dresden.

Ausstellungsplakat (Photo: Deutsches Hygiene-Museum)

Ausstellungsplakat (Photo: Deutsches Hygiene-Museum)

 

Mode fasziniert und verzaubert seit jeher. Als Bestandteil unserer Alltagskultur ist sie zu einem unverzichtbaren Ausdruck des individuellen Lifestyles geworden. Das Bedürfnis nach Mode wird heute von einer weltweit agierenden Industrie bedient, die Kleidung für jeden Geschmack und in jeder Preislage auf den Markt bringt. Vor diesem Hintergrund präsentiert das Deutsche Hygiene-Museum die Ausstellung Fast Fashion. Die Schattenseiten der Mode, die die Mechanismen dieses Wirtschaftszweiges erstmals umfassend aus ökonomischer, ethischer und ökologischer Perspektive unter die Lupe nimmt. Konzipiert wurde die Ausstellung der Kuratorin Dr. Claudia Banz im Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, wo sie vom 20. März bis zum 25. Oktober 2015 zu sehen war.

Fast Fashion regt dazu an, sich engagiert mit den Themen Mode und Konsum zu beschäftigen. In drei Kapiteln wirft die Ausstellung einen kritischen Blick hinter die Kulissen der globalen Textil¬wirtschaft: 90 Prozent der Mode für den amerikanischen und europäischen Markt werden heute in asiatischen Billiglohnländern produziert, in denen selten ein Existenzlohn gezahlt wird und niedrige Umweltstandards vorherrschen. Zwischen Entwurf und Verkauf zu niedrigsten Preisen liegen oft nur zwei Wochen – Fast Fashion im wahrsten Sinne des Wortes.

Die Szenografie der Ausstellung zitiert mit Fotostudio, Litfaßsäule, Schaufenster und Umkleidekabine die bekannten Bildwelten der Mode. Der Ausstellungs-Parcours führt anhand von Filmen und Foto-dokumentationen, Sachinformationen und fantasievoll aufgearbeiteten Statistiken sowie verschie¬denen künstlerischen Positionen durch den gesamten Produktions- und Konsumprozess. Dabei sind auch zahlreiche Originalexponate zu sehen, die die Welt von Haute Couture und Prêt-à-porter-Mode ebenso repräsentieren wie mittelpreisige Konfektionsware und Fast Fashion.

In dem abschließenden Slow-Fashion-Lab, das für die Dresdner Präsentation der Ausstellung umfassend erweitert wurde, werden innovative Produkte und Technologien des Fertigungsprozesses einer alternativen „grünen“ Mode vorgestellt. Ein Laufsteg präsentiert Kollektionen von Dresdner Designer_innen. Außerdem sind neuste Entdeckungen nachhaltiger Mode der Berliner Fashion Week zu sehen.

Ein Katalog in Magazinform herausgegeben von Sabine Schulze und Claudia Banz 200 Seiten, ca. 35 farbige Abbildungen und ca. 20 Grafiken, 6,50 Euro: www.dhmd.de