04.11.15

Forschungskuratorium Textil: Medizintechnik wird textiler

Faserbasierte Neuentwicklungen für Krankenhaus, Praxis und Pflege

Die neue Publikation gibt erstmals einen umfassenden Überblick über aktuelle und perspektivische Anwendungsfälle textiler Produktefür Prophylax...

Die neue Publikation gibt erstmals einen umfassenden Überblick über aktuelle und perspektivische Anwendungsfälle textiler Produktefür Prophylaxe, Therapie und Pflege (Photo: t+m)

 

Ein Therapiehandschuh für Schlaganfallpatienten, eine textile Gebärmutter für Frühchen und die erste textile Herzklappe: Diese und weitere Beispiele faserbasierter Neuentwicklungen rund um Implantate, Therapiehilfen und Wundversorgung präsentiert die aktuelle Broschüre „Hightex für die Medizin“ des Forschungskuratoriums Textil e. V. (FKT) und des Gesamtverbandes der deutschen Textil- und Modeindustrie (t+m).

Die Publikation gibt erstmals einen umfassenden Überblick über aktuelle und perspektivische Anwendungsfälle textiler Produktefür Prophylaxe, Therapie und Pflege. Neben innovativen Klassikern wie Wundauflagen, Mullbinden und Nähfäden werden in der Broschüre auch neuartige textile Gefäßprothesen,Implantate und Therapiehilfen vorgestellt. Nach thematischen Schwerpunkten wie Haut, Knochen & Knorpel oder Monitoring wird ein Querschnitt der textilen Forschung zu künftigen Medizinanwendungen präsentiert, darunter die gezielte Wirkstofffreigabe im Körper des Patienten(Drug Delivery) durch textile Implantate, die intelligente Überwachung und Beschleunigung des Heilungsverlaufs von Wunden mittels Sensoren,der Knochenersatzdurch Keramikfasernoder diekörpernahe Erfassung von Vitalparametern.

Die Medizintextilforschung bildet seit den 1970er-Jahren einen Schwerpunkt in zahlreichen Branchenforschungsinstituten. Von Pionieren dieses Bereichs wie Prof. Dr. Heinrich Planckam größten europäischen Textilforschungsstandort in Denkendorf begonnen, werden MedTex-Entwicklungen heute von zahlreichen der derzeit 16 unter dem Dach des FKT zusammengeschlossenen Institute – bei jenen in Aachen, Bönnigheim, Denkendorf und Dresden sogar mit eigenen Forschungsbereichen – im Verbund mit Medizinern, Biologen und Biotechnologenweiter vorangetrieben. In der Broschüre kommen Textilforscher zu ihren Innovationen ebenso zu Wort wie Mediziner zu den Chancen, Zulassungsexperten zu den Markeintrittsrisiken und Nachwuchswissenschaftlerzu den Potenzialenkünftiger faserbasierter Medizinprodukte.

Link zum Blätter-PDF der Broschüre: http://www.textilforschung.de/publikation?id=8