22.06.20 – Was kommt nach den Masken? – Teil 25

HeiQ Materials AG (Schlieren/Schweiz)

Punktlandung mit antiviraler Beschichtung für Post-Corona-Produkte.

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HeiQ-CEO Carlo Centonze (links) und Dr. Thierry Pelet mit ersten Prototyp von Gesichtsmasken, die zuvor mit dem neuen Viroblock behandelt wurden. © HeiQ

 

Das bekannte Schweizer Unternehmen hat in Corona-Zeiten mit einer speziellen antiviralen Beschichtung seinen Kompetenz als Innovationspartner für die Textilindustrie ein weiteres Mal unter Beweis gestellt. Von der schnellen Markteinführung dieser antiviralen und antibakteriellen Textilbehandlung, die beispielsweise Oberflächen keimresistenter werden lässt, profitieren nicht nur Hersteller von Schutzmasken. Hoi Kwan Lam, Chief Marketing Officer, verweist im Gespräch mit textile network auf Chancen, die innovative Unternehmen jetzt mittelfristig haben.

textile network: Was kommt nach den Masken?

Hoi Kwan Lam: Die Welt hat sich in vielerlei Hinsicht verändert, zum Guten und zum Schlechten. Es wird keine Rückkehr zu einer hundertprozentigen Zeit vor Corona geben. Die Menschen werden mehr Respekt haben vor Distanzen, sie werden hygienezentrischer, in vielen Teilen der Welt werden die Menschen vermehrt Masken tragen. Ein tiefer wirtschaftlicher Absturz für manche Industrien ist nur die eine Seite der Medaille. Auf der anderen werden wir miterleben, dass bestimmte innovative wie widerstandsfähige Unternehmen beispielsweise aus der Materialwissenschaft florieren und wachsen werden. Zu ihnen gehört die HeiQ Materials AG, die unmittelbar auf die Pandemie reagieren konnte und eine ihrer Neuentwicklungen namens HeiQ Viroblock NPJ03 speziell für Post-Corona-Welt am Markt positionieren konnte. Mit dieser Ausrüstung erhalten gewöhnliche Textilien antivirale Eigenschaften. Antivirale und antibakterielle Textilbehandlungen, davon sind wir überzeugt, werden künftig in der Textilindustrie mit entsprechend hoher Nachfrage bei Heimtextilien, Hygieneprodukten und Reinigungsservice sehr beliebt sein.

textile network: Was hat Corona gelehrt?

Hoi Kwan Lam: Besonders in Krisenzeiten ist es wichtig, das eigene Standing und die sich damit verbindenden Alleinstellungsmerkmale und Wettbewerbschancen zu kennen. Innovative Unternehmen wie HeiQ haben ihren Kunden schon immer einen Mehrwert geboten, indem sie ihnen halfen, selbst innovativ zu sein. In der Zeit der Pandemie haben wir mit Flexibilität und globaler Präsenz zahlreiche Marken- und Fabrikpartner unterstützen können, jene Herausforderung zu meistern, die sich beispielsweise aus dem logistischen Stillstand ergeben. Wir konnten dabei helfen, dass einige unserer Abnehmer praktisch in Windeseile Produkte mit dem HeiQ Viroblock NPJ03 auf den Markt bringen konnten. Wir selbst waren in puncto Markteinführung schon immer recht schnell; in Corona-Zeiten haben wir uns damit noch selbst übertroffen.

HeiQ Materials AG

Gründungsjahr: 2005

Mitarbeiteranzahl: 90

Kerngeschäft: Textile Effekte (Textilchemie, Textilveredlung)