05.05.21 – Texulting

Äthiopien: Bildungsvorhaben GETS – German Ethiopian Textile School

Das Vorhaben leistet wichtigen Beitrag zur wirtschaftlichen und nachhaltigen Entwicklung in Äthiopien. Ein Beitrag von Prof. Dr.-Ing. Markus Michael.

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Bildungsinitiative in Äthiopien: In Kooperation mit dem VTI wird Texulting in den nächsten Jahren eine textile Ausbildung auf Facharbeiterniveau in Äthiopien etablieren. © EtiAmmos - stock.adobe.com

 

Ausgehend von den Erfahrungen aus langjährigen Kundenbeziehungen der Texulting GmbH in Äthiopien wurde im vergangenen Jahr eine Bildungsinitiative gestartet. In Kooperation mit dem VTI (Verband der Nord-Ostdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie e.V.) wird in den nächsten Jahren eine textile Ausbildung auf Facharbeiterniveau in Äthiopien etabliert.

  • Die erste Idee, ein solches Projekt umzusetzen, ist im Rahmen eines lockeren Abendessens in Addis-Abeba, der Hauptstadt Äthiopiens, entstanden.
  • Die Teilnehmer/innen aus Unternehmen, Verbänden und internationalen Hilfsorganisationen waren sich schnell über die Ziele und die Wirkung eines solchen Bildungsprojektes einig.
  • Nach der Rückkehr nach Deutschland und weiteren Gesprächen wurde diese erste Idee in ein konkretes Konzept zur Umsetzung einer textilen Berufsausbildung überführt.

Prof. Dr.-Ing. Markus Michael:

„Von Anfang an war uns bewusst, dass ein Vorhaben dieser Größenordnung und Tragweite nicht ohne einen festen Unterstützerkreis umzusetzen und nachhaltig zu etablieren ist. Es begann eine langwierige und gesprächsintensive Suche nach Unterstützer/innen, die uns einmal quer durch Deutschland führte.

In einem ersten Schritt wurde das ausgearbeitete Konzeptpapier den regionalen Bundestagsabgeordneten vorgestellt. Diese Kontakte waren enorm wichtig und hilfreich, um die Ansprechpartner/innen im politischen Berlin adressieren zu können. Mit diesen wurden intensive Gespräche bezüglich der Ziele aber auch der inhaltlichen Ausgestaltung des Vorhabens geführt. Begleitend zu den Gesprächen wurde das Konzept permanent überarbeitet und geschärft.

Wesentlich umfangreicher und zeitintensiver war die Suche nach dem richtigen Ansprechpartner/innen seitens der Entwicklungshilfeorganisationen.

  • Ausgehend von Initiativen des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) sind die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) und die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) mit der Durchführung solcher Vorhaben betraut. Eine Vielzahl von Gesprächen führte schlussendlich zu dem Ergebnis, dass das Vorhaben im Rahmen einer Berufsbildungspartnerschaft unter der Verantwortung der Sequa gGmbH angesiedelt und durchgeführt werden kann.

Gemeinsam mit dem VTI wurde daraufhin eine vorbereitende Kleinmaßnahme initiiert, welche dazu dient, das Vorhaben inhaltlich zu strukturieren und die relevanten Partner/innen in Deutschland wie auch in Äthiopien zu identifizieren. Mit diesem Partner/innen aus Industrie, Kammern und Verbänden wurde im Rahmen der Kleinmaßnahme das Ziel noch einmal fokussiert sowie die für die Durchführung erforderlichen Ressourcen ermittelt.

Erschwerend wirkte auf diese kommunikationsintensiven Schritte die Corona-Pandemie, welche Reisen und persönliche Treffen vor Ort verhinderte. Persönliche Gespräche sowie Vorstellungen sind allerdings für diese Art interkultureller und transnationaler Projekte Grundvoraussetzung und damit unverzichtbar. Mit der hoffentlich bald eintretenden Entspannung der Pandemie können die noch ausstehenden Arbeiten beschleunigt werden.

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die Realisierung eines solchen Projektes extrem zeit- und arbeitsintensiv ist. Mit jedem Gespräch und jeder erfolgreichen Etappe steigt aber auch die Freude über das Erreichte und die Motivation für noch folgende Aufgaben.

Wir danken dem BMZ, der GIZ, dem VTI, der Sequa gGmbH und Herrn Heinrich (MdB, CDU) für die Unterstützung bei unserem Vorhaben.“