11.02.19 – Afrika

Afrika ist Wachstums- und Chancenkontinent der Zukunft

Wirtschaftliche Entwicklung Afrikas im Mittelpunkt der am 10. Februar beginnenden Reise von Bundesentwicklungsminister Gerd Müller nach Ghana.

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Dr. Gerd Müller: „Afrika kann und muss selbst mehr leisten. Ghana ist hier Vorreiter und geht bei Reformen voran. Diese Anstrengungen zahlen sich aus. Das zeigt sich am hohen Wirtschaftswachstum und dem besseren Geschäftsklima.“ © photothek.net / Michael Gottschalk

 
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Entwicklungsminister Gerd Müller beim Besuch der Textilfabrik Dignity DTRT Apparel in Accra, Ghana, zum Start der strategischen Allianz. © phototek.net / Ute Grabowsky

 

Dort wird er gemeinsam mit dem ghanaischen Vizepräsidenten Bawumia den Deutsch-Afrikanischen Wirtschaftsgipfel eröffnen, der alle zwei Jahre von der Subsahara-Afrika-Initiative der deutschen Wirtschaft organisiert wird. Minister Dr. Gerd Müller vor seiner Abreise: „Afrika ist der Wachstums- und Chancenkontinent der Zukunft. Reformländer wie Ghana, Äthiopien und die Elfenbeinküste wachsen mit über 7 Prozent pro Jahr. Aber noch viel zu wenige deutsche Unternehmen sind in Afrika aktiv: nur 1.000 von 300.000 exportorientierten Firmen. In Ghana gerade einmal 80, und das wollen wir in den nächsten zwei Jahren verdoppeln.“

Entwicklungsinvestitionspaket auf den Weg gebracht

„Deshalb investieren wir in bessere Rahmenbedingungen für Investitionen und haben ein Entwicklungsinvestitionspaket auf den Weg gebracht: Mit bis zu einer Milliarde Euro fördern wir Investitionen deutscher als auch einheimischer Unternehmen in Afrika. Zusätzlich bauen wir die Beratungsstrukturen vor Ort aus. Die so genannten Hermesbürgschaften haben wir bereits ausgeweitet.“

Die Maßnahmen wirken

„Das Volumen bei den Exportkrediten ist auch deswegen bereits um gut zwei Drittel angestiegen. Das zeigt das Potenzial. Beim Deutsch-Afrikanischen Wirtschaftsgipfel werde ich deshalb für weitere Investitionen werben.“ Mit Vizepräsident Bawumia wird Minister Müller über die Reformfortschritte im Land sprechen: „Afrika kann und muss selbst mehr leisten. Ghana ist hier Vorreiter und geht bei Reformen voran. Diese Anstrengungen zahlen sich aus. Das zeigt sich am hohen Wirtschaftswachstum und dem besseren Geschäftsklima. Ghana muss den eingeschlagenen Reformkurs jetzt konsequent fortsetzen, Korruption weiter bekämpfen und Verschuldung abbauen. Wir unterstützen das mit unserer Reformpartnerschaft, zum Beispiel mit der Stärkung des Rechnungshofs und der Steuerverwaltung. Die Steuereinnahmen haben sich so vervierfacht, die Zahl der Steuerzahler von einer auf fast zwei Millionen erhöht. Fördern und fordern – das ist auch der Kern unseres Marshallplans mit Afrika.“

Ein weiterer Schwerpunkt ist Ausbildung

Minister Müller wird dazu ein Schulungszentrum für Trockenbau eröffnen, das gemeinsam vom Unternehmen Knauf und dem Entwicklungsministerium aufgebaut wurde. Dieses bietet 800 Ausbildungsplätze pro Jahr. Außerdem startet der Minister eine strategische Allianz mit europäischen und ghanaischen Unternehmen zur Qualifizierung im Textilsektor. Allein dadurch werden 1.200 neue Arbeitsplätze entstehen, vor allem für Frauen. Auf der Reise gibt Minister Müller auch den Startschuss für die Sonderinitiative „Ausbildung und Beschäftigung in Ghana“. In den nächsten drei Jahren sollen insgesamt 25.000 Ausbildungsplätze und 15.000 neue Jobs entstehen. „Mit diesen Initiativen für neue Ausbildungs- und Beschäftigungsmöglichkeiten verbessern wir ganz konkret die Zukunftsperspektiven der jungen Generation im eigenen Land“, so Minister Müller.

Beratungszentrum für Jobs, Migration und Reintegration in der Hauptstadt Accra

Um Menschen noch gezielter in solche Angebote und in den heimischen Arbeitsmarkt zu vermitteln, hat das BMZ ein Beratungszentrum für Jobs, Migration und Reintegration in der Hauptstadt Accra gegründet. Minister Müller wird sich dort mit jungen Ghanaerinnen und Ghanaern austauschen. Das Beratungszentrum wurde im Dezember 2017 von Bundespräsident Steinmeier eröffnet. Im ersten Jahr seines Bestehens hat es bereits über 7.000 Maßnahmen zur Ausbildung, Job-Vermittlung und Unterstützung bei der Existenzgründung umgesetzt.

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