26.07.24 – Best Practice Sigvaris Group/Fusonic
Digitale Transformation durch „M2“-App gemeistert
Der österreichische Softwareentwickler Fusonic hat für die Sigvaris Group, einem Schweizer Hersteller medizinischer Kompressionsstrümpfe, die Produktions-App „M2“ entwickelt.
Fehlerhafte Produkte kosten Zeit und Geld. Im Worst Case muss der Artikel neu produziert werden. Die Sigvaris Group hat dieses Problem durch Digitalisierung gelöst.
Effizientes Qualitätsmanagement
Um den Produktionsprozess – zunächst für Rundstrickverfahren – zu optimieren, entwickelte Fusonic die neue Software „M2“. Diese lässt sich nahtlos in das bestehende System der Sigvaris Group integrieren. Seither laufen 96 % aller Aufträge laut Unternehmen vollautomatisch ab. Nach einem Jahr im Vollbetrieb liefern die Daten eine positive Bilanz: „Mithilfe der Software konnten wir den Automatisierungsgrad steigern und die Qualitätskontrolle um 40 % beschleunigen. Zudem erfolgt sie nun kontinuierlich, was die Fehlerquote drastisch reduziert. Nebenbei sparen wir Rohstoffe und Energie“, berichtet Fabian Ferrari, Projektmanager bei Sigvaris Group. Die Einbindung der Mitarbeiter in die App-Entwicklung führte zu hoher Akzeptanz und erleichterte die Digitalisierung.
Digitale Datenanalyse reduziert Ausschuss
Ein weiterer Vorteil von „M2“ ist die digitale Verfügbarkeit aller relevanten Daten. „Zum ersten Mal können wir alle einzelnen Produktionsschritte analysieren und verbessern, indem wir beispielsweise Maschinen neu kalibrieren“, so Fabian Ferrari. Das händische, fehleranfällige Reporting ist ebenso obsolet. „Die App erlaubt eine exakte Messung und laufende Kontrolle der individuellen Patientendaten während eines Strickvorgangs. Das reduziert den Ausschuss signifikant“, ergänzt Alexander Troy, Projektmanager und Co-Founder von Fusonic. Vor der Einführung mussten Strümpfe neu produziert werden, weil das Prüfen von Strickfehlern erst nach der Fertigstellung erfolgte.