17.11.20 – Maschenindustrie leicht erholt

Gesamtmasche: Politik darf nicht noch mehr Fesseln anlegen

Nach beispiellosen Umsatzeinbrüchen bis in die Sommermonate zeichnet sich in der Maschenindustrie eine leichte Erholung ab.

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Fragile Erholung: Die Umsätze sind auf Stabilisierungskurs. „Das funktioniert aber nur, wenn die Erträge nicht von neuen Steuern und bürokratischen Auflagen aufgefressen werden“, sagt Martina Bandte, Präsidentin von Gesamtmasche. © Gesamtmasche

 

Der Geschäftsklimaindex der Branche kletterte zum vierten Quartal wieder in den positiven Bereich. Martina Bandte, Präsidentin von Gesamtmasche, mahnt die Politik zu Augenmaß: „Steuererhöhungen und zusätzliche Bürokratie sind das letzte, was wir jetzt brauchen können.“

Zum vierten Quartal zeigt sich die Branche leicht erholt. Mit 7,90 Indexpunkten befindet sich der Geschäftsklimaindex wieder im leicht positiven Bereich. In der ersten Jahreshälfte hatten die Maßnahmen zur Eindämmung des Corona-Infektionsgeschehens zu beispiellosen Umsatzeinbrüchen geführt. In der Folge musste über die Hälfte der Firmen ihr Personal langfristig reduzieren. Anlass zur Entwarnung gibt die Entwicklung noch lange nicht.

Martina Bandte:

„Wir werden selbst bei günstigen Rahmenbedingungen Jahre brauchen, um die tiefe Rezession auszugleichen. Angesichts der Corona-Pandemie hat sich der Koalitionsausschuss schon im Frühjahr dafür ausgesprochen, keine neuen Belastungen zu schaffen. Das fordern wir jetzt auch ein. Sonst wird die Industrie durch exzessive Kostenbelastungen in Existenznot geraten.“

  • Aktuell seien mehrere Gesetze in der Pipeline, die bereits 2021 enorme Mehrkosten in den Betrieben verursachen.

  • Das bedeutet erhebliche Wettbewerbsnachteile und bedroht Arbeitsplätze.

  • Die nationale CO2-Bepreisung wird zu einem sprunghaften Anstieg der Kosten für produzierende Unternehmen, aber auch für private Haushalte führen.

Der Geschäftsklima-Index verweilte nach einem historischen Tief im Frühjahr noch bis zum Herbst im negativen Bereich. Zum vierten Quartal tendiert der Index wieder positiv, wobei die Erwartungen für die kommenden sechs Monate mit 10,52 deutlich über der aktuellen Lagebeurteilung von 5,56 Punkten liegen. Die Hersteller bauen dabei auf eine Belebung der Nachfrage, insbesondere im Inland. Mit einem spürbaren Anziehen des Auslandsgeschäfts rechnet zwar ein Drittel der Befragten. Allerdings glauben fast 40 Prozent der Hersteller, dass in wichtigen Absatzmärkten sogar noch weitere Einbrüche bevorstehen.