04.12.17 – Aachen-Dresden-Denkendorf

Hightech-Textilien geben Impulse für viele Branchen

Die ADD-International Textile Conference, einer der wichtigsten europäischen Fachkongresse der Branche, fand in diesem Jahr in Stuttgart statt.

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Die Textilkonferenz mit dem diesjährigen Partnerland USA stand im Zeichen zukunftsweisender textiltechnologischer Weiterentwicklungen und Umbrüche © DITF

 
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Eröffnung der International Textile Conference durch Professor Götz T. Gresser, DITF Denkendorf © DITF

 

Die Internationale Textile Conference gilt insbesondere im Segment technische Textilien in Europa als führende Veranstaltung. Vom 30. November bis 1. Dezember reisten 600 Fachleute aus 28 Ländern und vier Kontinenten aus der Textilindustrie, dem Textilmaschinenbau und vielen Anwenderbranchen nach Stuttgart, um sich zu informieren. Experten aus Wirtschaft und Forschung berichteten über Forschungsergebnisse und marktfähige textile Innovationen zu den Themen Hochleistungsfasern, Faserverbundwerkstoffe und Medizintextilien.

Lieferanten von High-Tech-Materialien und Produkten

Baden-Württembergs Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut begrüßte das internationale Publikum im Kongresszentrum Liederhalle. „Unsere Textilunternehmen werden inzwischen nicht mehr nur als Hersteller von Konsumprodukten gesehen, sondern als Lieferanten von High-Tech-Materialien und Produkten. In der Automobil-, Maschinenbau- und Medizintechnikindustrie oder der Bauwirtschaft sind technische Textilien oft der Schlüssel für neue Konzepte und Produkte. Deswegen ist die Innovationskraft der Textilindustrie für unseren Wirtschaftsstandort von außerordentlicher Bedeutung“, so die Ministerin.

Textil hat Zukunft!

Das gilt insbesondere auch in Baden-Württemberg als textilem Stammland mit langer Tradition. Viele nennenswerte Unternehmen wie Dornier, Kelheim Fibres, Ettlin und Solidan haben ihren Firmensitz in dieser Region. Eine der wichtigsten europäischen Forschungseinrichtungen, die Deutschen Institute für Textil- und Faserforschung Denkendorf (DITF) hat hier ihren Sitz. Da lag es nahe, die seit 2007 durch die Textilforschungsinstitute der Regionen um Aachen und Dresden veranstaltete Aachen-Dresden-Textile Conference um einen Partner aus Baden-Württemberg zu erweitern und die DITF als Organisatoren aufzunehmen. (textile network berichtete)

Im jährlichen Wechsel an einem der drei Standorte stattfindende Konferenz

Seit 2016 führen das DWI-Leibniz-Institut für Interaktive Materialien (DWI) in Aachen, das Institut für Textilmaschinen und Textile Hochleistungswerkstofftechnik der TU Dresden (ITM) und die Denkendorfer Forscher die Internationale Textile Conference gemeinsam in die Zukunft.

Als Ausrichter der im jährlichen Wechsel an einem der drei Standorte stattfindenden Konferenz hatten die DITF in Stuttgart ihre Premierenveranstaltung. Die Textilkonferenz mit dem diesjährigen Partnerland USA stand im Zeichen zukunftsweisender textiltechnologischer Weiterentwicklungen und Umbrüche. Im Fokus standen unter anderem additive Fertigungsmethoden, wie zum Beispiel der textile 3D-Druck, und Smart Textiles, die maßgeblich von IT-Konzernen aus den USA als intelligente Problemlöser ins Spiel gebracht werden. Unternehmer aus dem Textilmaschinenbau und der Textilindustrie zeigten aktuelle Entwicklungen, Produkte und Verfahren insbesondere für die Zukunftsfelder Mobilität und Gesundheit.

Deutsche Textilforschungsinstitute präsentierten unter dem Dach des Forschungskuratoriums Textil e. V. zu diesen und noch vielen anderen Trendfeldern ihr langjähriges Know-how. Unter dem Motto „Von der Idee bis zur Praxis“ stellte eine eigene Transfersession erfolgreiche Kooperationsprojekte aus dem IGF-ZIM-Programm vor, in denen von Wissenschaftlern und Industrievertretern gemeinsam Produkte und Verfahren entwickelt und durch die Industrie erfolgreich umgesetzt wurden.

Ergänzt wurde das Tagungsprogramm durch eine Ausstellung von Firmen und Instituten sowie über 100 wissenschaftlichen Postern. Drei der Posterpräsentationen wurden mit dem Poster-Award 2017 ausgezeichnet.

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