26.02.24 – Bremer Baumwollbörse — read English version

Italiens Modeindustrie wächst und investiert

Die Ausgabe 07/08 des Bremen Cotton Report wurde veröffentlicht. Hier ein kurzer Überblick darüber, wie es um die Baumwollqualität bestellt ist; Italiens Modeindustrie soll wachsen und investieren sowie zwei Länderberichte über Australien und die afrikanische Franc-Zone.

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Bremen Cotton Report. © Irina Sokolovskaya/stock.adobe.com

 

Fokus Baumwollqualität

Die 37. Internationale CottonConference Bremen mit dem Fokus „Baumwollqualität – unsere DNA“ betont die Rolle von Garn- und Rohstoffqualität in der Textilproduktion. Diskutiert werden Prüfungsmethoden, Entkörnungseinflüsse und Spinnereiinnovationen. Experten aus aller Welt präsentieren Forschungsergebnisse, darunter Mahmud Hossains Verfahren zur Reibungsreduktion beim Verzwirnen von Spinnfäden. Die Verwendung von Hanf in Kombination mit Baumwolle gewinnt an Bedeutung, wie Ralf Müller erläutert. Jaswinder Bedi arbeitet an vertikal integrierten Strategien für die Baumwollproduktion in Afrika. Die Bedeutung exakter Baumwollqualitätsprüfung wird durch Jean-Paul Gourlot und Mourad Krifa hervorgehoben. Technische Innovationen wie das SBRHVI-Programm und Feuchtemanagement werden diskutiert, um die Produktivität und Qualität zu verbessern.

Italiens Modeindustrie wächst und investiert

Die italienische Modeindustrie verzeichnet weiterhin ein starkes Wachstum und hohe Investitionen. Bekannt für ihr weltweit angesehenes Modedesign, wird erwartet, dass der Umsatz der Branche im Jahr 2024 um 1,4 bis 2,3 % steigen wird. Im Jahr 2022 verzeichnete die Branche bereits einen Anstieg des Nettoumsatzes um 18,8 % auf 96,4 Mrd. Euro. Trotz eines leichten Rückgangs im 3. Quartal 2023 setzt sich das Wachstum fort. Die Bekleidungsindustrie stellt einen bedeutenden Industriezweig dar und beschäftigt rund 454.000 Mitarbeiter, was 11,7 % aller Arbeitsplätze im verarbeitenden Gewerbe entspricht. Ein wichtiger Trend ist die Einführung von Industrie 4.0 und Nachhaltigkeit, wobei die digitale Vernetzung und Investitionen in Prato einen Schwerpunkt bilden. Deutsche Maschinenbauer sollen von der starken Lieferposition profitieren, wobei Deutschland den höchsten Lieferanteil hat. Die Exportüberschüsse der italienischen Modebranche sein beträchtlich, wobei die USA, Frankreich, Deutschland und Großbritannien die Hauptabnehmer seien. (Quelle: Germany Trade and Invest)

Länderberichte: Australien und afrikanische Franc-Zone

Die Baumwollproduktion in Australien für die Saison 2023/24 wird voraussichtlich bei 1,05 Mio. t liegen, was einem Rückgang von 65.000 t oder 6 % im Vergleich zur vorherigen Prognose und einem Rückgang von 17 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Die Anbaufläche wird auf 515.000 ha geschätzt, mit einem Anstieg von 50.000 ha im Vergleich zum Vormonat und einem Rückgang von 21 % im Vergleich zum Vorjahr. Niederschlagsvorhersagen, insbesondere aufgrund von El Niño, beeinflussen die Produktion. Die Erträge werden aufgrund eines höheren Anteils an nicht bewässerter Baumwolle voraussichtlich niedriger sein. New South Wales und Queensland sind die führenden Baumwollproduzenten. In der afrikanischen Franc-Zone wird für die Saison 2023/24 eine Baumwollproduktion von 1,07 Mio. t erwartet, was einer Steigerung von 23 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Die Anbaufläche wird auf 2,7 Mio. ha geschätzt. Der Ertrag pro Hektar wird voraussichtlich um 24 % steigen. Erfolgreiche Maßnahmen zur Insektenbekämpfung haben zur Erholung der Erträge beigetragen. Insgesamt wird eine Zunahme der Baumwollproduktion erwartet, mit Ausnahmen in Burkina Faso und Benin.

(Quellen: USDA/FAS, World Agricultural Production, Februar 2024 und USDA/FAS, World Agricultural Production, Februar 2024)

Quelle: Bremen Cotton Report Nr. 07/08 – 22. Februar 2024