30.09.15 — read English version
Sandler: Produktion in den USA
Mit der Eröffnung eines Produktionsstandortes in den USA schafft der deutsche Vliesstoffhersteller Sandler einen direkten Einstieg in den nordamerikanischen Markt.
Nach mehreren Jahrzehnten erfolgreicher Geschäftsbeziehungen zu den nordamerikanischen Märkten, in denen Sandler Kunden vom Hauptsitz im bayerischen Schwarzenbach belieferte, geht das Unternehmen den nächsten Schritt und eröffnet 2016 ein Vliesstoffwerk in Perry, Houston County, Georgia. Sandler plant die Weiterentwicklung des ersten Auslandsstandortes zu einem Kompetenzzentrum der Vliesstoffherstellung.
Das Familienunternehmen Sandler AG bietet sowohl langlebige Vliesstoffe für Anwendungsbereiche wie die Automobilindustrie und die Filtration, als auch Einweg-Artikel für Hygieneprodukte und Reinigungstücher. 1879 gegründet, führt Sandler heute einen der größten Standorte für die Vliesstoffproduktion in Europa. Mit einem Team von 650 Mitarbeitern erwirtschaftete das Unternehmen 2014 einen Umsatz in Höhe von 286 Millionen Euro. Vom Firmensitz in Schwarzenbach exportiert Sandler bereits seit den 1970er Jahren erfolgreich Vliesstoffe an Kunden in aller Welt.
“Ein neues Vliesstoffwerk in den USA aufzubauen ist für uns eine wichtige strategische Entscheidung und einer der bedeutsamsten Schritte in unserer Firmengeschichte”, sagt Vorstandsvorsitzender Dr. Christian Heinrich Sandler. In Perry können wir der wachsenden Bedeutung der nordamerikanischen Märkte gerecht werden und der steigenden Nachfrage außerhalb Europas nachkommen. Viele unserer Kunden sind selbst „Global Player“ und arbeiten auf beiden Seiten des Atlantiks“, so Vorstandsvorsitzender Dr. Christian Heinrich Sandler. “Dabei sind Vliesstoffe für Hygieneanwendungen ebenso wichtig wie die wachsenden technischen Anwendungsgebiete.
„Wir haben uns für die Standortwahl bewusst Zeit gelassen“, erläutert Tobias Baumgärtel, zukünftiger Geschäftsführer der Sandler Nonwoven Corporation. „In der rund 14.000-Einwohner-Stadt Perry fanden wir ideale Bedingungen für unsere Expansion in den amerikanischen Markt: Wir sind hier in direkter Nähe zu unseren amerikanischen Kunden, können damit schneller reagieren und unseren Service vor Ort weiter ausbauen. Perry bietet uns qualifiziertes, motiviertes Personal und unser neues Grundstück schafft die Grundlage, um auch langfristig weiter expandieren zu können. Es besteht ein optimales Netzwerk zwischen den ansässigen Firmen, in das wir uns sicher bestens integrieren können. Wir sind mit den Menschen in Perry auf einer Wellenlänge und begeistert von der Unterstützung durch die Gemeinde und den Bundesstaat Georgia. Gemeinsam planen wir ein Trainingsprogramm, um neue US-Mitarbeiter zu Vliesstoffexperten weiterzubilden. Perry bietet uns damit die beste Voraussetzung, um ein Team für unseren neuen Standort zu formen, das die hohen Sandler Qualitätsstandards, unseren umfassenden Service und unsere Philosophie in den USA leben kann. Ich freue mich bereits darauf, gemeinsam mit diesem Team ein neues Kapitel in unserer Firmengeschichte aufzuschlagen.“
Gleichzeitig werden in Schwarzenbach die Weichen für die Zukunft gestellt: „Aktuell investieren wir 48 Millionen Euro in Gebäude und eine neue Produktionsanlage”, sagt Dr. Sandler. “Die kommenden Jahre werden viele Herausforderungen für uns bereithalten. Doch dank unserer engagierten und motivierten Mitarbeiter, unserer langfristigen Planung und unserer hervorragenden Marktpartnerschaften sehen wir uns dafür bestens gerüstet.“
Das Bild zeigt Vorstandsvorsitzenden Dr. Christian Heinrich Sandler, seine Frau Bärbl Sandler, Projektleiter Philipp Ebbinghaus und Tobias Baumgärtel, zukünftiger Geschäftsführer der Sandler Nonwoven Corporation, die am 24.09.2015, der Einladung von Nathan Deal, Gouverneur des US-Bundesstaates Georgia, und Commissioner Chris Carr in das Münchner Hotel Bayerischer Hof gefolgt sind, um den Vertragsabschluss für ein neues Vliesstoffwerk in Georgia zu besiegeln. Im Palaiskeller des Hotels wurde die neue Partnerschaft bei einem typisch bayerischen Menü gefeiert. Gouverneur Nathan Deal, Commissioner Chris Carr und Angie Gheesling, Leiterin der Wirtschaftsförderung für Houston County, Georgia, bedankten sich noch einmal dafür, dass Sandler Georgia als Sitz ihres ersten Auslandsstandortes gewählt hatte. Und auch Dr. Christian Heinrich Sandler ließ es sich nicht nehmen, einige Worte des Dankes an die amerikanischen Repräsentanten zu richten.