13.02.18 – Munich Fabric Start

Textil- und Modedialog 2018 – Textil und Nachhaltigkeit

Der Verband der Bayerischen Textil- und Bekleidungsindustrie, Gesamtmasche und Südwesttextil luden zum traditionellen Branchentreff ein.

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Der "grüne Faden" und dies gepaart mit hoher Handwerkskunst zog sich auch durch die traditionelle Modenschau der Meisterschule für Mode, Designschule München © Iris Schlomski

 
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© Iris Schlomski

 
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Am 31. Januar fand der Textil- und Modedialog zum siebten Mal im Rahmen der Munich Fabric Start statt. Über 100 Gäste waren in den Fabric Club gekommen, um sich dem Motto „Textil und Nachhaltigkeit“ zu widmen. Nach der Begrüßung durch VTB-Präsidiumsmitglied und Moderator Christian Dierig und den Veranstalter der Munich Fabric Start, Sebastian Klinder, ergriff Stefan Thumm, der Umweltexperte der Verbände VTB und Südwesttextil, das Wort und erläuterte, warum das Thema Nachhaltigkeit fu?r die Textilindustrie, nicht zuletzt auch aufgrund der neue Chemikalienregelung REACH, besonders wichtig ist.

„Nachhaltigkeit – Ein Feigenblatt?“

Bei der Podiumsdiskussion zum Thema „Nachhaltigkeit – Ein Feigenblatt?“ betonte Ministerialdirigent Dr. Bernhard Felmberg aus dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, dass sich Im Bewusstsein sowohl von Unternehmen wie Verbraucher viel getan habe. Für Florian Mey von der Mey GmbH & Co. KG gibt es dennoch noch einige Luft nach oben. Die Verbraucher kaufen seiner Meinung nach ja schon gerne nachhaltig, mehr kosten sollte es aber dabei nicht. Bereits bei 10% Kaufpreiserhöhung würden sich die Kunden lieber für die herkömmlichen Produkte entscheiden, so seine Erfahrung.

Bei den technischen Textilien wird laut Dr. Matthias Konrad von Bayern Innovativ zwar Nachhaltigkeit von vielen Geschäftspartnern gefordert, die Bereitschaft dafür auch mehr zu bezahlen ist jedoch auch hier gering. Über interessante Erkenntnisse aus seiner Doktorarbeit zum Thema Nachhaltigkeit konnte Marcus Adam berichten. Er stellte heraus, dass Nachhaltigkeit in familien- beziehungsweise inhabergefu?hrten Unternehmen weiter verbreitet sei, da diese eher auf langfristige Ziele abzielen.

Bisonfell und Störfischhaut

Sabina Brägger berichtete im Anschluss über ihre Herangehensweise an das Thema Nachhaltigkeit. Ihr Motto: Material finden - erkennen - erforschen - experimentieren - entwickeln - gestalten - vernetzen - produzieren. Die Textil- und Produktdesignerin hat sich mit ihrem nachhaltigen Startup darauf spezialisiert Materialien der Natur für die "textile" Verarbeitung zu nutzen. Sie verarbeitet hochwertige Materialien, die sonst weggeworfen werden und kreiert daraus faszinierende nachhaltige Produkte. Ihre bisherigen Materialien: Schweizer Bisonwolle und Störfischleder. "

Modenschau mit Blumenkunst

Der "grüne Faden" und dies gepaart mit hoher Handwerkskunst zog sich auch durch die traditionelle Modenschau der Meisterschule für Mode, Designschule München. Die Models präsentierten als ganz besonderes Highlight zu der Kollektion auch die Ergebnisse einer Kooperation mit der Staatlichen Fachschule für Blumenkunst Weihenstephan.

Ein wahrlich blumiges Ereignis!