13.12.18 – Microfactory - Teil 9 — read English version

Digitalisierung greifbar machen

Auf mehreren großen Messen war die Microfactory 4 Fashion bereits zu sehen. „Simulate, Print and Cut“ ist der Vorläufer zum Konzept der Microfactory

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„Simulate, Print and Cut“ war der Vorläufer zum Konzept der Microfactory © Human Solutions

 

Auf mehreren großen Messen war die Microfactory 4 Fashion bereits zu sehen. Für das Projekt haben sich mehrere namhafte Unternehmen zusammengetan, um zu zeigen, dass die Produktion individualisierter Bekleidung innerhalb kürzester Zeit und in regionaler Nähe zum Kunden produziert werden kann. Beim Koordinator des Projekts, dem DITF Denkendorf, gibt es dauerhaft ein „Schaufenster für den Mittelstand“, das Digitalisierung live erlebbar macht. Schwerpunktthemen sind „Simulate, Print and Cut“, „Smart Textiles“ und „Leichtbau“.

„Simulate, Print and Cut“

„Simulate, Print and Cut“ war der Vorläufer zum Konzept der Microfactory und ist eine durchgängige digitale Lösung zur Herstellung individueller Kleidungsstücke über die einzelnen Fertigungsstufen der textilen Kette hinweg. Mit der 3D-Simulationssoftware Vidya von Assyst simulierte Kleidungsstücke werden auf einen großformatigen Textildruck aufgebracht und digital zugeschnitten. Dieser Prozess ist dauerhaft am DITF aufgebaut. „Damit können Besucher jederzeit die Grundidee der Microfactory live erleben und nachvollziehen“, sagt Alexander Artschwager vom DITF Denkendorf.

Smart Textiles automatisiert produzieren

Ein weiteres Angebot vor Ort: Einblicke in die automatisierte Herstellung von E-Textiles. Durch eine vernetzte und automatisierte Integration von Aktorik und Sensorik in textile Leiterbänder entstehen E-Textiles. Hierdurch wird es beispielsweise möglich, spezifische Vitalparameter des Menschen durch textile Sensorsysteme zu erfassen und in Relation zu Beschleunigungskräften im Eiskunstlauf auszuwerten. „Die Herstellungskosten werden durch die automatisierte Produktion verringert, gleichzeitig wird die Prozessgenauigkeit erhöht“, sagt Alexander Artschwager. „Die dezentrale Steuerung der Bearbeitungsstationen mittels speicherprogrammierbarer Steuerungen macht es möglich, die vollständigen Potenziale von Industrie 4.0 und der Digitalisierung innerhalb der Fertigungsstraße zu nutzen.“

Individualisierte Beleuchtungssysteme konfigurieren

Als dritter Schwerpunkt werden Ansätze des Lichtmanagements und der Lichtverteilung durch Textilien ausgehend von Lichtsimulationen vor Ort beim DITF demonstriert. Licht steht im Fokus vielfältiger Anwendungen. Die Kombination von Textil, LED und Automatisierungstechnik im Gebäudemanagement werden neue Lösungen im privaten und industriellen Umfeld ermöglichen. Das Angebot an den DITF ist Teil der Mittelstand 4.0 Textil vernetzt Initiative des BMWI.