20.11.18 – Performance Days — read English version
Neue Wege für klares Wasser
Wie die Textilindustrie unser Wasser schonen und sparen kann, zeigen die nächsten Performance Days, 28. -29. November in München.
Das Schwerpunktthema behandelt dieses elementar wichtige Thema, das alle Stufen der Textil- und Bekleidungsindustrie betrifft und gibt Antworten auf die Frage:
Mit welchen neuen Technologien kann bei der Textilherstellung Wasser geschont und gespart werden?
Ressourcen sind endlich
Die Ressourcen dieser Erde sind endlich. Das trifft nicht nur auf die Energiequellen zu, sondern auch ganz besonders auf die wichtigste, lebensnotwendige Ressource: Wasser.
Insbesondere die Textilindustrie nimmt dabei eine sehr große Rolle ein, gilt sie doch bei der Herstellung von Fasern und Stoffen als signifikanter Wasserverschwender und -Verschmutzer.
Rund 25% der weltweit verwendeten Insektizide werden beispielsweise beim Anbau von konventioneller Baumwolle verbraucht, und die Textilveredlung zählt in Deutschland zu den Branchen mit dem meisten Abwasser (Quelle: Umweltbundesamt).
Um ein Kilogramm Stoff herzustellen, werden bis zu 100 l Wasser benötigt.
In China, einem der größten Textilproduzenten, sind bereits rund zwei Drittel der Trinkwasserressourcen stark verschmutzt.
Water – Our Responsibility
Genau aus diesen Gründen hat sich die Performance Days, führende Fachmesse für funktionelle Textilien, dazu entschlossen, das Wasser und seine Nutzung in der Textilindustrie umfassend zu beleuchten. In Kooperation mit ihren Ausstellern und zusammen mit Fachleuten von Forschungs- und Umweltschutz-Instituten werden Wege gezeigt, wie die Wasserverschmutzung und der -Verbrauch in der gesamten Wertschöpfungskette reduziert werden kann.
Ressourcen schonen - von Anfang an
Das beginnt bei der Herstellung der Fasern, beziehungsweise der Pflanzung von natürlichen Rohstoffen, geht über Spinn- und Färbeprozesse bis hin zur Konfektionierung und vor allem bis zur Pflege des
Bekleidungsteils beim Verbraucher, beziehungsweise bis zum Lebensende des Textils.
Denn nicht nur Färbeprozesse belasten unser Wasser, sondern auch die Mikroplastik-Partikel, die beim Waschen im Haushalt anfallen, da diese bisher in den Kläranlagen nur sehr bedingt gefiltert werden können. Auch in den Müll geworfene Kleidung, die sich unkontrolliert auf Müllhalden -oder noch schlimmer in der Natur- zersetzt, trägt zur Verschmutzung bei. So ist Mikroplastik auf Grund auch ein textiles Thema abseits von Reifenabrieb wie man ihn in Luft und Wasser findet.
Umfassende Beleuchtung des Themas mit Experten
In gewohnt gründlicher Manier wird das Schwerpunktthema „Water – Our Responsibility“ nicht nur auf einem eigenen Boulevard in der Messehalle mit dem Titel „Focus Topic & Marketplace“ gezeigt, es wird an den beiden Tagen der Messe auch verschiedene Expert Talks mit Diskussionsrunden dazu gebe.
Den Einstieg in die Thematik liefert Christian Lott, Meeresbiologe für Hydra Marine, der sich aufgrund des kritischen Wasserzustands mittlerweile eher als Plastikforscher sieht. Die Fachjournalistin Sophie Bramel wird mit Gästen darüber sprechen, wie ‚Ocean Waste Fibres‘ (so der Titel der Diskussionsrunde) die Müllbelastung in unseren Meeren reduzieren kann. Die Nachhaltigkeitsexpertin Anna Rodewald leitet eine Diskussionsrunde, die sich mit den Möglichkeiten der Wassereinsparung beim Färben von Stoffen und Textilien befasst. Die Ingenieurin Christina Jönsson vom Forschungsinstitut Swerea zeichnet ein umfassendes Bild im Vortrag „Water – the Bigger Picture“. Zu guter Letzt berichten die Gäste von Charles Ross, wie der Wasserverbrauch im Zusammenhang mit der textilen Kette reduziert werden kann.
Umfassende Informationen zu Programm finden Sie HIER
Performance Days
28.-29. November 2018
Halle C1
Messe München, ?Riem