19.06.20 – Was kommt nach den Masken? – Teil 24
Weitblick | Gottfried Schmidt OHG (Kleinostheim)
„Wir waren plötzlich systemrelevant und das hat uns besonders motiviert“, so Vertriebschef Philipp Hartmann.
Das in vierter Generation familiengeführte Textilunternehmen hat eine fast 90-jährige Vita als Produzent von hochqualitativer Workwear für die unterschiedlichsten Berufsfelder. Dass Hersteller von Berufsbekleidung in der Krise plötzlich als systemrelevant eingestuft wurden, hat nicht nur Vertriebschef Philipp Hartmann motiviert.
textile network: Was kommt nach den Masken?
Philipp Hartmann: Eine Rückkehr zu den Zeiten vor Corona ist für Weitblick nicht denkbar, schließlich haben wir uns in den zurückliegenden Monaten nicht nur weiterentwickelt, sondern auch dazugelernt. Obwohl auch wir 2020 mit wirtschaftlichen Einbußen zu kämpfen haben und so manche Ziele nicht erreichen werden, haben Kunden unseren Einstieg in die Maskenproduktion begrüßt. Die praktisch aus dem Stehgreif heraus produzierten Hygienemasken kommen gut an, zumal wir von Anfang an darauf gesetzt haben, sie in großer Farbenvielfalt und optional auch mit Logo anzubieten. Weitblick ist davon überzeugt, dass die Nachfrage nach hochwertigen Mund-Nase-Masken auch künftig gegeben sein wird. Deshalb wird es demnächst Folgemodelle von uns geben, die inzwischen hohen Ansprüche an Tragekomfort, Atmungsaktivität, Langlebigkeit und Design erfüllen können.
textile network: Was hat Corona gelehrt?
Philipp Hartmann: Als Hersteller hochwertiger Arbeitsbekleidung insbesondere auch für textile Dienstleistungen wurden wir zu Beginn der Krise als systemrelevantes Unternehmen eingestuft. Das war für uns alle eine positive und motivierende Erfahrung. Wir haben zu keinem Zeitpunkt unsere Zukunftsprojekte gestoppt, denn wir glauben, dass unsere Kunden und Partner besonders unsere Innovationskraft und den Anspruch an Service und Qualität schätzen. Darauf setzen wir auch in der Zukunft. Corona hat bei uns das Bewusstsein gestärkt, dass wir besonders flexibel sein können, wenn es die Umstände erfordern. Obwohl das Arbeiten von zuhause aus nicht nur Vorteile bringt, wollen wir künftig mehr als bisher auf agiles Teamworking und die weitere Digitalisierung auch bis in die Kundenbetreuung hinein setzen. Damit soll unser unternehmerisches Handeln effektiver werden. Zudem haben wir in der Krise sehr schnell festgestellt, welche Vorteile sich durch verschiedene Produktsortimente, Zielgruppen und Absatzkanäle ergeben. So konnten wir im Gegensatz zu vielen Unternehmen anderer Branchen aktiv weiterarbeiten.
Weitblick | Gottfried Schmidt OHG (Kleinostheim)
Gründungsjahr: 1931
Mitarbeiteranzahl: 140 in Deutschland
Kerngeschäft: Herstellung und Vertrieb von industriell waschbarer Profi-
Berufsbekleidung für Industrie, Handwerk, Hotellerie, Gastronomie und
Lebensmittel (Produktion und Handel)