12.06.17 – Lenzing AG — read English version

Der botanische Teppich

Nach erfolgreicher Einführung von Tencel, einer Lyocellfaser aus dem Hause Lenzing in den Bettwarenbereich, erobert Tencel nun ein weiteres Interior-Segment – den Teppich.

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Teppiche aus Tencel fühlen sich durch die glatte Faseroberfläche seidig und sanft an © Lenzing

 

Hierfür hat Lenzing eigene Tencel Teppichfasern entwickelt. Diese Fasern haben einen gröberen Durchmesser und eine größere Schnittlänge als die Standardtypen. In Teppichen werden generell grobe, lange Fasern, ähnlich der Wolle, verarbeitet. Bis jetzt wurden nur selten Cellulosefasern eingesetrzt, da diese zu fein und zu kurz sind. Mit der maßgeschneiderten Tencel Faser ist es nun erstmals möglich, diese in Teppichen einzusetzen, wobei die charakteristischen Eigenschaften von Tencel als neue Produkteigenschaften in den Teppich transferiert werden.

Tencel Fasern zeichnen sich im Teppich durch besonders gute Anfärbbarkeit aus. Darüber hinaus, so die Aussage von Lenzing, mache der zusätzliche Wohlfühlfaktor Tencel zur Alternative zu herkömmlichen Fasern. Denn durch die glatte Faseroberfläche fühle sich ein Teppich aus Tencel seidig und sanft an.

Durch die hohe Feuchtigkeitsaufnahme sowie -Abgabe der Faser können in Wohnräumen Klimaschwankungen ausgeglichen werden. Feuchtigkeitsbildung an Wänden und Fenstern können vermieden und Schimmelbildung vorgebeugt werden. Diese spezielle feuchtigkeitsregulierende Eigenschaft unterscheidet Tencel stark von Synthesefasern und mache es möglich, das Raumklima und die Hygiene im eigenen Heim zu optimieren, so das Unternehmen. Besitzt ein Teppich keine Fähigkeit zur Feuchtigkeitsregulierung, kann dies zu Bakterien, Milben und Pilzbefall führen. Ein weiterer Vorteil von Tencel ist die Resistenz gegenüber Motten, denn diese ernähren sich von Proteinen, wie sie in Wolle vorkommen.

Tencel weist eine natürliche, inhärente Faserfeuchte auf, ohne sich dabei feucht anzufühlen. Die Faserfeuchtigkeit bei Tencel beträgt 13 Prozent, bei Synthesefasern hingegen nur 1 Prozent. Feuchtigkeit wirkt wie ein Blitzableiter und verhindert somit elektrostatische Aufladung.

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