10.03.23 – Vielfalt der Stickvliese — read English version

Optimale Verstärkung für jeden Stoff

Die Stickvliese stellen innerhalb der Vliestechnologie eine Besonderheit dar und dienen der Stabilität des Stickguts während des Stickprozesses. Als führender Anbieter von Stickereibedarf bietet das Unternehmen Gunold aus Stockstadt mit seiner Produktmarkte „Stiffy“ über 20 Stickvlies-Qualitäten an, um sämtlichen Anforderungen gerecht zu werden.

Gunold-Stickvlies.jpg

Ein Schneidevlies empfiehlt sich, um das Stickmotiv nicht durch Reißen zu beschädigen. © Gunold

 

Unterschieden werden Stickvliese in erster Linie nach ihrem industriellen Fertigungsverfahren in Nass-, Trocken- und Thermovliese. Es gibt sie zum Abreißen, Schneiden, Aufbügeln, selbstklebend oder sogar wasserlöslich. Stephan Gunold, Marketingleiter bei Gunold, weiß: „Eher weich und zart oder fest und rau, auch das ist eine Frage der persönlichen Präferenz. Wir wollen unseren Kunden das beste Angebot bieten und keinerlei Wünsche offenlassen. Daher bieten wir ein wirklich sehr breit gefächertes Stickvlies-Sortiment an.“

 Unterschiedliche Eigenschaften ergeben sich abhängig von Stapellänge, dem Mischungsverhältnis sowie der Verarbeitungsrichtung der verwendeten Fasern. Die gängigsten Fasern für Stickvliese sind Zellwolle, Viskose oder Polyester. Je nach Verarbeitung – sortenrein, als Mischung und mit unterschiedlichen Bindemitteln – lassen sich mannigfache Vliesergebnisse erzielen. Die Produktrange von Gunold könnte bald durch nachhaltige Stickvlies-Varianten aus Pflanzenfasern (z. B. Kokos, Ananas, Baumwolle) sowie recycelte Polyesterfasern ergänzt werden, die sich in der Testphase befinden.

 

Vliese mit Beschichtung sorgen für eine bessere Fixierung und sind daher besonders für den Einsatz bei dehnbaren Textilien geeignet. Bei nicht dehnbaren Materialien kann ein kostengünstigeres Vlies ohne Beschichtung verwendet werden. Auch die Vliesdicke muss auf den zu bestickenden Stoff angepasst werden. Hier gilt die Faustregel: dünner Stoff, dünnes Vlies – dicker Stoff, dickes Vlies. Zudem wird darauf geachtet, dass weiße Vliese bei hellfarbigen Stoffen und schwarze bei dunkelfarbigen Stoffen Verwendung finden, um beim Tragen ein Durchschimmern zu verhindern. Schlussendlich sollte auch das Stickmotiv selbst bei der Auswahl des Stickvlieses berücksichtigt werden: Bei feinen Stickereien empfiehlt sich ein Schneidevlies, um die Stickerei durch das Reißen nicht zu beschädigen. Bei größeren, offeneren Stickmotiven eignen sich Reißvliese, die sich nach dem Sticken schnell und problemlos wegreißen lassen.

 Aus all diesen Anforderungen und Möglichkeiten ergibt sich die Vielfalt des Stickvlies-Sortiments von Gunold. Alle „Stiffy“-Stickvliese werden in Europa nach DIN ISO 14001 hergestellt, sind (bis auf eine Qualität) vegan und nach Oeko-Tex Standard 100 hergestellt.