28.01.20 – Robotik in der Textilindustrie – Teil 1 — read English version

Einsatzpotentiale in der Textilindustrie

Roboter gelten als Treiber des Megatrends Digitalisierung. Das STFI beschäftigt sich mit Robotik und kann erste Ergebnisse aufzeigen.

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Auf der ITMA 2019 in Barcelona zeigten Ontec und Stäubli die Bestückung eines Spulengatters mit einem mobilen Roboter. © Dirk Zschenderlein/STFI

 

Die Möglichkeit, textile Produkte verstärkt zu individualisieren, stellt die Textilproduzenten vor steigende Herausforderungen. Dabei verkleinern sich die Losgrößen bei steigender Variantenvielfalt.

Auf der anderen Seite können aufgrund des demografischen Wandels freie Stellen nicht mehr besetzt werden, weil eine größere Anzahl älterer Mitarbeiter in den Ruhestand übergeht und der Bedarf durch weniger Berufseinsteiger nicht gedeckt werden kann. Mit dem Ausscheiden der älteren Generation verschwindet auch sehr viel Fachwissen und Erfahrung aus den Betrieben.

Es stellt sich nun die Frage, wie die klein- und mittelständischen Unternehmen unter diesen Gegebenheiten weiterhin effektiv produzieren können. Dabei soll die Nutzung der Robotik als eine Möglichkeit betrachtet werden. Der Einsatz von Industrierobotern hat sich in anderen Industriezweigen, z. B. dem Automobilbau seit Jahrzehnten als bewährtes Werkzeug der Automatisierungstechnik etabliert.

Roboter entlasten den Mitarbeiter von repetierten, teilweise auch stupiden Tätigkeiten. Sie können schwere Bauteile mit hoher Genauigkeit und mit hohen Geschwindigkeiten handhaben. Besonders in gesundheitsgefährdenden Umgebungen mit Dämpfen, Stäuben und hohen Temperaturen entlasten Sie die Mitarbeiter.

Aber warum konnten Sie sich im Bereich der Textilindustrie noch nicht etablieren?

Dazu muss man den Bereich der Textilindustrie genauer betrachten: Die Textilindustrie ist überwiegend durch klein- und mittelständische Unternehmen geprägt. Diese haben im Vergleich zu größeren Unternehmen weniger Zugang zum Thema Robotik. Ebenso schlossen die hohen Investitionskoten von Roboteranlagen eine Anschaffung bisher aus. Viele Bestandsmaschinen und Anlagen sind ebenso mangels Schnittstellen schlecht vernetzbar. Eine große Hürde für den Einsatz von Robotik in der Textilindustrie stellt das Material an sich dar. Das Greifen von Textilien gestaltet sich sehr schwierig. Die biegeschlaffen und flexiblen Eigenschaften stellen hohe Anforderungen das Greifen und Führen des Materials.

Es ist festzustellen, dass die Welt der Industrieroboter derzeit einem Wandel unterliegt.

In unserer dreiteiligen Beitragsserie soll das Thema Robotik in der Textilindustrie ausführlich behandelt werden. Teil 1 zeigt aktuelle Entwicklungstrends sowie Einsatzpotentiale in der Textilbranche auf.

Den ausführlichen Beitrag von Falko Schubert lesen Sie ab sofort in unserer Print-Ausgabe textile network 1-2/2020.

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