„Nahezu ein Fünftel der Rundstrickmaschinen aus unserem Portfolio stricken regelmäßig technische Textilien“, weiß Jürgen Müller, Leiter Musterservice beim Rundstrickmaschinenhersteller Mayer & Cie. Rundgestrickt werden beispielsweise Medizintextilien, Hometextilien (u. a. Matratze), Sitzbezüge, für Autos oder für Busse, S- und Straßenbahnen. Letztere sind extrem stark beansprucht, müssen abriebfest sein und den Mustervorgaben der Betreiberfirmen entsprechen. Plüschmaschinen, etwa die MCPE 2.4 und MPU 1.6 E, werden dafür gerne eingesetzt. Bei Autositzen wiederum fällt die Wahl oft auch auf die Relanit 1.6 E.

Eine eigens für technische Anwendungen entwickelte Rundstrickmaschine ist die Relanit 0.8. Statt Baumwolle verarbeitet sie Glasfaser-, Silber- und Aramidgarne, ebenso wie Metallgarne in verschiedenen Legieren. Solche Gestricke sind im Umweltbereich zuhause, als Filter, Katalysatoren, Abdichtungen oder Abschirmgestricke. Aramidgestricke bieten Stich- und Schnittschutz und gehen in PSA-Anwendungen.

Rundgestrickte Trägermaterialien: mit Abstand, Kunstfasern und schlauer Funktion

Hauptsächlich, so Jürgen Müller weiter, seien im technischen Bereich Kunstfasern im Einsatz, denkbar in den verschiedensten Kombinationen. Die Technit D3 beispielsweise verstrickt bei Abstandsgestricken bis zu drei Fäden auf der Vorderseite. Auch Feinrippgestricke sind hierbei mit drei Fäden in einer Maschenreihe möglich. Jürgen Müller: „Das bietet Raum für innovative Anwendungen: Ein Funktionsfaden, etwa aus Metall, kann auf den Grundfaden plattiert werden – so dass eine elektrisch leitende Fläche entsteht, denkbar für eine Sitzheizung.“

Weitere gängige Maschinentypen für Abstandsgestricke sind die OVJA 1.6 E, OVJA 1.6 EE 3/2WT, die OV 3.2 QCe sowie die D4 2.2 II, wobei letztere High Quality Spacer bis hin zu einer Feinheit E32 strickt. Damit können diese Maschinen die Basis für vielfältige Trägermaterialien liefern.