03.08.21 – Nachhaltiger Rohstoff aus Bangladesch — read English version

Industrielle Produktion von Ananasfasern

Ananasfasern sind ein Nebenprodukt des Ananasanbaus und enden bisher im Abfall. Dabei haben sie ein enormes Potenzial als Rohstoff für nachhaltige Mode.

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Industriell hergestellte Ananasfasern sind ein neues, nachhaltiges Produkt für die globale Modeindustrie. © CSI

 
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In Zusammenarbeit mit der lokalen Industrie in Bangladesch hat CSI erfolgreich ein T-Shirt aus Ananasfasern und recyceltem Polyester entwickelt. © CSI

 

Bangladesch hat sich einen Namen als eine der wichtigsten Nationen für die Herstellung und den Export von Bekleidung in der Welt gemacht. Das Land verfügt über innovative Unternehmer und engagierte Arbeitskräfte, doch ihm mangelt es an großen Mengen von natürlichen Ressourcen für die Textilindustrie.

Ananasfaser könnte das ändern. Ananasfasern haben ein enormes Potenzial für nachhaltige Mode „made in Bangladesh“. Als erneuerbarer und natürlicher Rohstoff sind Ananasblätter eine nachhaltige Faserquelle für die globale Modeindustrie.

 Vorteile von Ananasfasern

Ananasfasern werden aus Ananasblättern hergestellt, einem Nebenprodukt des Ananasanbaus, das andernfalls entsorgt werden würde. Das macht sie zu einem äußerst nachhaltigen und erneuerbaren Rohstoff. Da die Fasern natürlich und biologisch abbaubar sind, entsteht kein Mikroplastik und keine Abfallbelastung. Die Produktion der Faser ist sauber, nachhaltig und sozial verträglich, wenn sie verantwortungsvoll erfolgt.

Ananasfasern haben über Nachhaltigkeit hinaus hervorragende Eigenschaften, die sie in der globalen Mode- und Textilindustrie wettbewerbsfähig machen. Sie sind vielseitig einsetzbar und können als Material für Heimtextilien, Denim und andere Bekleidungsstücke verwendet werden, entweder in Kombination mit anderen nachhaltigen Materialien oder pur.

Industrielle Produktion der Fasern

Derzeit werden in Bangladesch jedes Jahr mehr als 200.000 t Ananas geerntet, aus denen schätzungsweise 4.500 t Fasern hergestellt werden könnten. Darüber hinaus produzieren auch Indien und südostasiatische Länder erhebliche Mengen an Ananas. Wenn das volle Potenzial von Ananasfasern ausgeschöpft werden kann und Nebenprodukte aus der Landwirtschaft in Textilien für den Export verwendet werden können, entsteht eine Win-Win-Situation für Bangladesch.

Um dieses Konzept zu testen, hat CSI im Rahmen der „Partnership for Compliance“ eine Fallstudie durchgeführt.

  • In Zusammenarbeit mit Forschungszentren und lokalen Partnern hat die „Partnership for Compliance“ Methoden erforscht und entwickelt, um Ananasfasern zu einer industriellen Garnproduktion für die Mode- und Textilindustrie zu veredeln.
  • Ein erster Testlauf für die industrielle Produktion von Ananasfasern wurde nun erfolgreich abgeschlossen, der, wenn er in größerem Maßstab durchgeführt wird, eine Vorreiterrolle in diesem Bereich spielen wird.
  • CSI sucht nun nach Partnern, die sich der „Partnership for Compliance“ anschließen und das Projekt zur industriellen Verarbeitung von Ananasfasernes gemeinsam vorantreiben. Für weitere Informationen bitte info@applied-csr.com kontaktieren.

Zum Video über die Entstehungsgeschichte