30.04.15 – Ceresana

Neue Marktstudie zu Polyamiden

Reißfeste Fasern, unzerbrechliche Bauteile: Polyamide zählen zu den vielseitigsten Kunststoffen. Von Bedeutung sind vor allem die Sorten Polyamid 6 und Polyamid 66, die sich in ihrem chemischen Aufbau unterscheiden. „Im Jahr 2014 wurde mit diesen beiden Polyamid-Typen ein weltweiter Umsatz von insgesamt 24,4 Milliarden US-Dollar erzielt“, erläutert Oliver Kutsch, der Geschäftsführer des Marktforschungsinstituts Ceresana. Eine neue Studie von Ceresana erwartet für Polyamide bis zum Jahr 2022 ein weiteres durchschnittliches Umsatzwachstum von 3,1% pro Jahr auf dann rund 31,2 Milliarden US-Dollar.

Screenshot Webseite Ceresana
Photo: screenshot

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Endlose Fasern, abriebfeste Kunststoffe

Synthetische Kunstfasern aus Polyamid, umgangssprachlich vor allem unter dem Markennamen „Nylon“ bekannt, gelten als besonders reiß- und scheuerfest; sie be-sitzen eine sehr hohe Elastizität und Formbeständigkeit. Polyamid 6 und Polyamid 66 werden vor allem für die Herstellung von textilen und industriellen Filamenten, d.h. Endlosfasern, sowie für Teppich- und Stapelfasern verwendet. Ein kleinerer Teil von rund 43% der Polyamid-Produktion wird dagegen zu technischen Kunststoffen verarbeitet. Polyamid 6 und Polyamid 66 werden dabei für viele unterschiedliche Anwendungen gebraucht – besonders, wenn Teile unzerbrechlich und sehr abriebfest sein müssen. Weil Polyamide auch bei hohen Temperaturen gegen Schmier- und Kraftstoffe beständig sind, werden sie gerne im Fahrzeug-Bereich eingesetzt, z.B. für Bremsschläuche, Steckverbinder, Batteriegehäuse, Öl-wannen, Schalter und Griffe. Elektro und Elektronik ist der zweitgrößte Einsatzbereich. Für diesen erwartet Ceresana bis 2022 das stärkste prozentuale Wachstum: durchschnittliche Raten von 4,3% pro Jahr.

Textilien in Asien, Zahnräder in Europa

Der Großteil der gesamten Polyamid-Nachfrage entfällt auf den Typ Polyamid 6, der vor allem für textile und industrielle Filamente gebraucht wird. Dominiert wird dieser Markt von der Region Asien-Pazifik, die im Jahr 2014 einen Anteil von rund 68% am weltweiten Polyamid-Verbrauch erreichte. Der Hauptgrund dafür: Asien verarbeitete fast 1,5 Millionen Tonnen des leichten, gut färbbaren Polyamids 6 zu Textilfasern. Bei der Sorte Polyamid 66 machen dagegen technische Anwendungen fast 56% der weltweiten Nachfrage aus – in Westeuropa sogar 71%.

Die Studie in Kürze

Kapitel 1 bietet eine Darstellung und Analyse des globalen Markts für Polyamid (PA6 und PA66) - einschließlich Prognosen bis 2022: Für jede Region wird die Entwicklung von Umsatz, Verbrauch und Produktion erläutert. In Kapitel 2 wird der Polyamid-Markt der wichtigsten 19 Länder jeweils einzeln betrachtet. Dargestellt werden Verbrauch, Umsatz, Produktion, Hersteller und ihre Kapazitäten sowie Import und Export. Die Länder werden hinsichtlich der Anwendungsgebiete analysiert. Bei der Polyamid-Nachfrage werden die Typen PA6 und PA66 unterschieden sowie technische Kunststoffe und Fasern. Kapitel 3 untersucht detailliert die Anwendungsgebiete von Polyamid. Betrachtet werden dabei die Segmente Fahrzeuge, Elektro und Elektronik, Konsumprodukte, Verpackungen und Folien, sonstige technische Anwendungen, textile Filamente, industrielle Filamente sowie sonstige Faser-Anwendungen. In Kapitel 4 werden die Produkttypen Polyamid 6 und Polyamid 66 einzeln betrachtet. Untersucht werden die Verbrauchsentwicklung sowie die Anwendungsgebiete, und zwar jeweils für die ganze Welt und die einzelnen Regionen Westeuropa, Osteuropa, Nordamerika, Südamerika und Asien-Pazifik. Kapitel 5 bietet nützliche Unternehmensprofile der bedeutendsten Hersteller von Polyamiden, übersichtlich gegliedert nach Kontaktdaten, Umsatz, Gewinn, Produktpalette, Produktionsstätten, Kapazitäten und Kurzprofil. Ausführliche Profile werden von 68 Herstellern geliefert, z.B. Arkema S.A., Ascend Performance Materials LLC, Radici Group, E. I. du Pont de Nemours and Company (DuPont), Honeywell International Inc., Formosa Chemicals & Fibre (FCFC), Lanxess AG, Lealea Group, Invista Inc., BASF SE, Royal DSM und Solvay SA.