20.05.22 – Techtextil: Iprotex — read English version

ORW-Technologie zur Herstellung von Multiaxialgeweben

Die Open Reed Weave (ORW)-Technologie ermöglicht es, Zusatzfäden unter Verwendung von speziellen Fadenführern dem Webprozess zuzuführen.

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Die ORW-Technologie ist speziell zur Herstellung von Multiaxialgeweben für technische Textilien geeignet. © Iprotex

 

Die Fadenführer sind dabei an einem Profil horizontal über Linearantriebe mustergesteuert verschiebbar. Durch die Zusatzmusterfäden entsteht auf der Gewebeoberfläche ein Schusseffekt, der frei gesteuert werden kann. Die ORW-Technologie ist daher speziell zur Herstellung von Multiaxialgeweben für technische Textilien geeignet.

Die Anordnung von zwei unabhängig angetriebenen Achsen für die Zusatzmusterfäden ermöglicht es, in ein Grundgewebe Zusatzfäden in beliebiger diagonaler Richtung als dritte und vierte Fadensysteme einzuweben. Damit wird die Lage der diagonalen Fäden an die Richtung einwirkender Kräfte angepasst. Neben der Möglichkeit, über die gesamte Warenbreite zusätzliche Fadensysteme in ein Grundgewebe einzubringen, ist die ORW-Technologie hervorragend geeignet, dies nur partiell zu tun, um benötigte Verstärkungen an bestimmten Stellen des Gewebes zu integrieren.

 ORW-Technologie:

  • zwei zusätzliche, über die Webbreite verschiebbare Fadensysteme
  • Verschieben der Multiaxial-Fäden über Verlegenadeln (max. 30 cm)
  • Einbinden der Multiaxial-Fäden durch Absenken der Nadeln
  • Absenken durch offene Rietlücken

Lokal verstärkte Gewebe können einstufig hergestellt werden, der Verschnitt verringert sich sowie die Anzahl der Prozessschritte, und die Qualitätssicherung steigt. Ebenfalls können Verstärkungen flexibler gestaltet werden. Die Technologie bietet neue Anwendungsbereiche wie z. B. Lochleibung, Kerbwirkung, punktuelle Krafteinleitung oder Lastgurte.

Techtextil: Halle 12.1, Stand D03