21.11.16 – Hermes-Otto — read English version

50 Jahre Hermes-OTTO International

Im November 2016 wird Hermes-OTTO International 50 Jahre alt. 1966 eröffnete der Otto Versand in Hong Kong sein erstes Beschaffungsbüro in Asien.

sampleroom2.jpg

Fast Fashion - die Produktentwicklung wird seit Neuestem begleitet von einer Musterproduktion („Sample Room“) in Dongguan (Photos: Hermes)

 
michaeldumke.jpg

Michael Dumke, CEO von H-OI ist sehr stolz auf die lange Tradition und innovative Entwicklung von Hermes-Otto in Hong Kong

 
Alle Bilder anzeigen

Bis heute hat sich Hermes-OTTO International erfolgreich zu einer globalen Handels- und Dienstleistungsorganisation entwickelt, die im Bereich Sourcing die zweitgrößte der Welt ist. Aus ehemals fünf wurden 1.400 Mitarbeiter an rund 20 Standorten. Im Geschäftsjahr 2016 wird H-OI erstmals über 200 Millionen Teile verschiffen. Zudem rechnet das Unternehmen für das laufende Geschäftsjahr mit einer Umsatzsteigerung von rund 10 Prozent.

H-OI ist stolz auf eine lange Tradition

Michael Dumke, CEO von H-OI, zum heutigen Jubiläum: „Wir sind sehr stolz auf unsere lange Tradition und erfolgreiche Entwicklung im sich aktuell stark verändernden Sourcing-Markt, der naturgemäß vielen Moden und Trends unterworfen ist. Um im zunehmend global ausgetragenen Wettbewerb zu bestehen, braucht es Flexibilität, Agilität und ein direktes Ohr zum Kunden. Genau das zeichnet uns als Partner des Handels seit jeher aus. Wir freuen uns, dass wir über die Jahrzehnte langfristig und entsprechend nachhaltig gemeinsam mit unseren Kunden wachsen konnten.“

80 Prozent entfallen auf Textilien

Hermes-OTTO International zählt inzwischen sowohl Auftraggeber innerhalb sowie außerhalb der Otto Group zu seinen Kunden. Etwa 80 Prozent des Umsatzes entfallen dabei auf Textilien, 20 Prozent auf Hartwaren wie Möbel oder Unterhaltungselektronik. In den vergangenen Jahren ist es H-OI erfolgreich gelungen, sein Marktgeschäft weltweit kontinuierlich auszubauen. Die Transformation ist weiter im Gange. Eine zentrale Herausforderung in der Branche ist aktuell z.B. der digitale Wandel – und seine Auswirkungen auf Flexibilität, Schnelligkeit und Service. Folglich ist in Hongkong seit zwei Jahren ein Produktentwicklungsteam stationiert. Neben Trendbeobachtung und Marktrecherche entwickelt das Team u.a. eigene Druckdesigns und Produktprogramme, die den Kunden auf einer Online-Plattform zur Verfügung gestellt werden. Über den Online-Zugang können die i.d.R. global aktiven Auftraggeber von H-OI ihre Produktideen entsprechend unabhängig von ihrem Standort auch kurzfristig ergänzen und bearbeiten.

Fast Fashion

Auch im Bereich Fast Fashion ist das Unternehmen gut aufgestellt. Die Produktentwicklung wird seit Neustem begleitet von einer Musterproduktion („Sample Room“) in Dongguan, durch die die Vorlaufzeiten deutlich verkürzt werden können. Zudem ist H-OI stark in den klassischen Fast Fashion-Märkten, z.B. in der Türkei, vertreten. „China wird vorerst der größte Sourcing-Markt bleiben“, betont Michael Dumke. „Daneben wachsen Indien, Bangladesch und die Türkei. Vietnam wird immer interessanter, genauso neuere Märkte wie Kambodscha oder Myanmar.“ Auch Afrika holt auf und wird derzeit vor allem im Rahmen der Initiative Cotton Made in Africa bedient, mit der die Otto Group den Anbau nachhaltiger Baumwolle unterstützt.

 

Seit 2015 übernimmt die H-OI Tochterfirma ASTRA Supply Chain Services zusätzlich Qualitätsprüfungen und Sozialaudits im Beschaffungsmarkt. Die Kompetenzen, die sich H-OI als 100%iges Otto Group Unternehmen in diesem Segment über fünf Jahrzehnte aufgebaut hat, werden so auch Kunden zugänglich gemacht, die bislang nicht über H-OI beschaffen. Über die Ausgliederung der Audit- und Qualitätsservices in eine unabhängige Tochterfirma wird seither effektiv eine weitere potentielle Zielgruppe adressiert – und das Thema Sozialverantwortung noch stärker in den Fokus gerückt.

 

„Mit all diesen Initiativen wollen wir auch in Zukunft weiterhin profitabel wachsen und unsere Kundenbasis weiter fundieren. Die Voraussetzung dafür ist, dass die derzeit angespannte geopolitische Lage sich beruhigt und ein freier Welthandel weiter möglich ist. Das wünsche ich uns allen im besten gegenseitigen Interesse“, so Michael Dumke.

 

Weitere Artikel zu: