08.10.24 – Senkung der Strompreise für die Industrie

„Den Worten müssen Taten folgen“

Der Gesamtverband textil+mode bezieht Stellung zu den Äußerungen von Olaf Scholz zur notwendigen Senkung der Stromkosten für die Industrie. Nach Ansicht von Hauptgeschäftsführer Uwe Mazura müssen den Worten des Bundeskanzlers jetzt schnell Taten folgen.

Uwe-Mazura-textilmode.jpg

Die Äußerungen des Bundeskanzlers zur Senkung der Stromkosten für die Industrie trifft bei Uwe Mazura, Geschäftsführer vom Gesamtverband textil+mode, auf klare Unterstützung, aber: Den Worten müssen Taten folgen, damit Deutschland wieder wettbewerbsfähig wird. © Ute Grabowsky/photothek.net

 

„Die Zusage von Bundeskanzler Scholz, sich für eine Senkung des Strompreises für die Industrie einzusetzen, begrüßen wir ausdrücklich. Die hohen Stromkosten sind eines der größten Probleme der Industrie in Deutschland und beschleunigen zusammen mit anderen negativen Standortfaktoren die bereits laufende Deindustrialisierung in Deutschland, insbesondere im Mittelstand“, so Uwe Mazura, Hauptgeschäftsführer vom Gesamtverband textil+mode.

Ein Fünftel der deutschen Industrie steht vor dem Aus

Auch in der Textil- und Modeindustrie sinkt die Anzahl der Betriebe unvermindert weiter. Bei Textil (u. a. Heimtextilien, technische Textilien, Medizintextilien) ging die Zahl der Unternehmen zuletzt im Juli um 4 % im Vorjahresvergleich zurück, Bekleidung verzeichnet ein Minus von 8,7 % bei der Anzahl der Unternehmen. Auch die Umsätze der Branche sind mit rund 4 % im Vorjahresvergleich weiter rückläufig. Laut einer aktuellen Studie des BDI steht ein Fünftel der deutschen Industrie vor dem Aus, wenn die Bundesregierung nicht umfassende strukturelle Reformen und Investitionen auf den Weg bringt.

Für Uwe Mazura muss sich die gesamte Bundesregierung diesem hochbedrohlichen Szenario für die gesamte wirtschaftliche Entwicklung des Landes endlich stellen: „Was die Regierung energiepolitisch und regulatorisch betreibt, entzieht einer Branche nach der anderen die Geschäftsgrundlage. Was muss eigentlich noch alles passieren, damit sich die Ampelkoalition zusammenrauft und beim Thema Wettbewerbsfähigkeit endlich handelt.“