22.01.20 – Für eine bessere Zukunft — read English version

ITMF Konferenz in Porto

Porto, im Herzen der portugiesischen Textil- und Bekleidungsindustrie gelegen, war Austragungsort der ITMF Convention 2019.

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Pedro Siza Vieira, portugiesischer Wirtschaftsminister: „Die portugiesische Textil- und Bekleidungsindustrie hat sich neu erfunden.“ © ITMF

 

Mitorganisator war ATP, Portugals Verband der Textil- und Bekleidungsindustrie. Über 300 Delegierte aus 45 Ländern trafen sich, um die derzeit wichtigsten Themen der Branche zu diskutieren.

Digitalisierung und Nachhaltigkeit: Die Auswirkungen auf die globale Textil-Industrie

 ITMF (International Textile Manufacturers Federation) mit Hauptsitz in Zürich organisiert diese jährlichen weltweiten Konferenzen bereits seit 1904. „Porto war bereits zweimal Veranstaltungsort, in 1969 und in 1993. Nach einer langen Phase der Kongresse in anderen Kontinenten hat man wieder Europa gewählt. Das ist ein Zeichen für die dynamische Entwicklung und globale Bedeutung der portugiesischen Textil- und Bekleidungsindustrie“, heißt es bei ATP.

Mário Jorge Machado, Präsident des ATP:

 „Wenn man die Entwicklung der portugiesischen Textilindustrie der letzten zehn Jahre resümiert, so kann man sagen, der Fokus hat sich verschoben von einem preisorientierten zu einem wertorientierten Wettbewerb. Die Industrie führt nicht länger nur Aufträge aus, vielmehr bietet sie aktiv Lösungen für die Kunden. Man sagt, Textilien sind das größte Gewerbe weltweit und wächst und expandiert in Bereiche, die bis vor nicht langer Zeit noch nicht einmal entdeckt waren.“

 Pedro Siza Vieira, portugiesischer Wirtschaftsminister:

„Durch die Verlagerung der Produktion nach Asien litten die traditionellen portugiesischen Betriebe unter massiver Arbeitslosigkeit. Aber die Industrie hat sich neu erfunden, das Know-how war nicht verloren und die Unternehmen werden noch stärker werden. Die Firmen müssen investieren, wer investiert, wird vorankommen.“

 Paulo Portas, der frühere portugiesische Außenminister, lenkte den Blick auf die Weltwirtschaftslage:

„Die Veränderungen der vergangenen vier Dekaden waren gravierender als die gesamte industrielle Revolution. Wir sind konfrontiert mit künstlicher Intelligenz, Robotern, Algorithmen. Wer aber glaubt, die Welt würde sich zu sehr ändern, wird überrascht sein, wie sie in 20 Jahren aussehen wird. Wir müssen uns auf die Zukunft vorbereiten. Wir haben eine neue ökonomische Ordnung. Konflikte könnten außer Kontrolle geraten. Wir haben noch keine neue politische Ordnung. Ein Handelskrieg könnte gravierendere Folgen haben als die Finanzkrise, denn ein Handelskrieg zerstört langfristig Vertrauen. Sollten die USA und China zu einer Übereinkunft kommen, wäre die ganze Welt glücklich.“

Den ausführlichen Beitrag von Ilona Schulz lesen Sie bitte in unserer Print-Ausgabe textile network 1-2/2020 mit Erscheinungstermin 28. Januar 2020.

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