Mit seinem Tod geht eine herausragende Branchenpersönlichkeit von Bord. Van Dalfsen gründete im Rahmen seiner Laufbahn über fünf Jahrzehnte eine Reihe von Unternehmen, u. a. für Rechtsdienstleistungen sowie in der Textilindustrie für die Venture Group, bei der er für den Vorhang-Hersteller Vadain als CEO agierte.

Für die Sparte Bekleidung gelten seine besonderen Verdienste seinem Engagement im Vorstand nationaler und internationaler Verbände: So agierte er als Vorsitzender des niederländischen Mode- und Textilverbandes Modint, als ihn Anfang des Jahrtausends der Ruf in den Vorstand des IAF (International Apparel Federation) erreichte. Der Weltverband der Bekleidungsindustrie ehrt ihn in seinem Nachruf als einen Architekten der in diesem Zeitraum entwickelten neuen Verbandsstruktur, der unter seiner Ägide in 2006 das Sekretariat von London zurück nach Amsterdam verlegte, Grundstein für die synergistische Vernetzung auch in Raumunion mit dem IAF am heutigen Standort Zeist. 2010 folgte seine Wahl zum IAF-Präsidenten. Unter seiner inspirierenden Führung bis zum Jahr 2014 wuchs die IAF zu einem Verband, dem heute nationale Bekleidungs- und Textilorganisationen aus fast 50 Ländern angehören. „Wichtige Produktionsländer wie China, Brasilien, Indien und Italien fehlten zu diesem Zeitpunkt in der IAF-Mitgliedschaft. Harry besuchte sie alle, um sie ins Boot zu holen, und das mit Erfolg. Sein Charme, sein Wissen und sein Weitblick überzeugten sie davon, beizutreten,“ erinnert sich sein langjähriger Weggefährte und Nachfolger Han Bekke – vormaliger Präsident der International Apparel Federation.

Van Dalfsen wurde in Anerkennung seiner Verdienste um die Industrie mit dem niederländischen zum Orden von Oranien-Nassau ausgezeichnet.

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