31.05.19 – ITA — read English version
Valentine Gesché erhält NRW-Innovationspreis
Entwicklung und Erforschung von patienten-individualisierten Implantaten.
Die Ingenieurin Dr. Valentine Gesché vom Institut für Textiltechnik der RWTH Aachen University, kurz ITA, erhält den NRW-Innovationspreis, dotiert mit einem Preisgeld von 50.000 Euro.
Als Leiterin des Exist-Forschungstransferprojekts „PerAGraft“ arbeitet sie mit ihrem Team nun daran, die entwickelte Plattformtechnologie zur Marktreife zu bringen. Konkret soll zunächst Patienten mit einem komplexen Aortenaneurysma geholfen werden. Die betroffenen Patienten leiden an einer zunehmenden, krankhaften und dauerhaften Aussackung der Hauptschlagader und werden durch ein individuelles Implantat vor der lebensgefährlichen Bedrohung eines Risses der Aorta gerettet. Mit dem innovativen Verfahren wird die Lieferzeit eines maßgeschneiderten Implantats von heute bis zu acht Wochen auf unter eine Woche reduziert.
„Mit steigender Lebenserwartung steigt auch der Bedarf an derartigen Implantaten für die endovaskuläre Aortenreparatur“, erläutert Valentine Gesché.
„Frau Gesché ist eine herausragende Nachwuchs-Wissenschaftlerin und bringt den Unternehmergeist mit, um ihre Forschungsergebnisse zum Wohle der Menschen in die Praxis umzusetzen. Darüber hinaus zeigen ihre Arbeiten an der individualisierten Medizin, welche gesundheitswirtschaftlichen und geschäftlichen Perspektiven die Digitalisierung engagierten Entrepreneuren wie Patienten eröffnen kann", so Wirtschafts- und Innovationsminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart bei der Preisverleihung
Der NRW-Innovationspreis ist einer der höchstdotierten Auszeichnungen dieser Art in Deutschland. Neben Valentine Gesché in der Kategorie „Nachwuchs“ wurde der mit 100.00 Euro dotierte Innovationspreis an Prof. Brunhilde Wirth, Direktorin des Instituts für Humangenetik in Köln, und der Ehrenpreis an Prof. Helga Rübsamen-Schaeff, AiCuris GmbH & Co. KG, verliehen.