19.01.21 – Deutsche Modeindustrie ist stark

Fashion Council Germany: 1. Studie zum Status Deutscher Mode

Der Fashion Council Germany e.V. präsentiert die erste Studie zum Status Deutscher Mode digital im Umfeld der Berlin Fashion Week.

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Die Studie zum Status Deutscher Mode soll als Grundlage, Appell und Handlungsempfehlung dienen, um die Zukunft der deutschen Modeindustrie gemeinsam mit der gesamten Branche und Politik zu gestalten. © Fashion Council Germany

 
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Bernd-Wolfgang Weismann, Leiter des Referats „Kultur- und Kreativwirtschaft“ im BMWi:

„Zum ersten Mal befasst sich eine Studie mit dem Anteil der Mode an der gesamtwirtschaftlichen Wertschöpfung und Beschäftigung. In einem wissenschaftlichen Rahmen wurde versucht, die Bedeutung der Mode für verschiedene Wirtschaftsbranchen zu erfassen und mögliche politische Handlungsfelder zu identifizieren.“

Die Studie zeigt deutlich, wie stark die deutsche Modeindustrie im internationalen Vergleich inzwischen ist und dass ihre Führungskraft in Technologie und Nachhaltigkeit Potential aufweist in eine disziplinübergreifende Zukunft zu führen.

  • In Deutschland sind rund 1,3 Mio. Menschen in der Modebranche beschäftigt und im Jahr 2019 trug die Industrie rund 65 Mrd. Euro zum Bruttoinlandsprodukt bei. Deutschland ist im europäischen Vergleich nach Italien der zweitgrößte Modemarken-Anbieter.

  • Damit zeigt sich die hohe Relevanz des Modestandorts Deutschland auf europäischer Ebene.

  • Gleichzeitig ist Deutschland einer der größten Modemärkte der EU.

  • Die Menschen in Deutschland geben im Jahr 76 Mrd. Euro (2019) für Mode aus.

  • Doch trotz ihrer Stärke und technologischen Innovationskraft wird die deutsche Modeindustrie im internationalen Umfeld nicht nachhaltig wahrgenommen.

  • Besonders hier sieht die Studie Handlungsbedarf.

Der Fashion Council Germany e.V. (FCG) hat in Zusammenarbeit mit dem VDMA Textile Care, Fabric and Leather Technologies (TFL) und German Fashion Modeverband Deutschland e.V. die erstmals angelegte Studie „Status Deutscher Mode“ veröffentlicht.

Elgar Straub, Geschäftsführer VDMA TFL:

„Gerade die aktuelle Situation der Corona-Pandemie verdeutlicht, wie wichtig es ist, dass der Standort Deutschland gestärkt wird, um im internationalen Wettbewerb erfolgreich zu sein. Die Studie leistet daher einen wegweisenden Beitrag zur Zukunftsgestaltung der deutschen Modeindustrie und ihrer Technologiepartner.“

Die Studie wurde vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert und das Institut Oxford Economics wurde mit der Ausführung und Erstellung der Studie beauftragt.

Der Modestandort Deutschland: national wie international von hoher Relevanz!

Deutschland besetzt auf europäischer Ebene den zweiten Platz der größten Modemarken-Anbieter direkt hinter Italien und noch vor Frankreich, Portugal und Spanien. Und dennoch mangelt es bislang an politischer und gesellschaftlicher Akzeptanz Mode als wichtiges Wirtschafts- und Kulturgut wahrzunehmen.

Scott Lipinski, Geschäftsführer des FCG:

„In den vergangenen Jahren mussten wir registrieren, dass es uns in Deutschland an einem Instrument fehlt, um den fundierten Dialog mit Politik und Wirtschaft aufzunehmen – mit Fakten, Analysen und Handlungsempfehlungen. Es bedurfte einer Branchenbetrachtung in Form einer Studie.“

Die vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie geförderte und nun vorliegende Studie „Status Deutscher Mode“ des FCG zeigt fundiert die Wichtigkeit, Relevanz und Größe der Deutschen Modenindustrie auf. Es handelt sich um eine Ersterhebung, die die deutsche Modebranche als Querschnittsindustrie mit sämtlichen Teilbranchen und in ihrer vollen Wertschöpfung abbildet.

  • Die Studie zeigt, dass „Made in Germany“ noch immer ein weltweit akzeptiertes Qualitätssiegel ist;

  • deutsche Modefirmen international als zuverlässige Partner gelten;

  • Stärken auf den Bereichen Nachhaltigkeit, Technologie und Innovation, allen voran die Textilentwicklung, liegen.

Deutschland steht außerdem wie kein anderes Land für innovative globale Sportswear Marken und führt international mit Branchenriesen wie Adidas und Puma. Und dennoch wird sie auf internationalem Parkett oft nicht wahrgenommen. Aus diesem Grund sowie aus vielen weiteren Erkenntnissen der Studie ergibt sich die Dringlichkeit zu handeln, damit Deutschland zukünftig und langfristig und auch im internationalen Wettbewerb als weiterhin wichtiger Modeplayer seine Geltung behalten und ausbauen kann.

Die Studie zum Status Deutscher Mode dient als Grundlage, Appell und Handlungsempfehlung, um die Zukunft der deutschen Modeindustrie gemeinsam mit der gesamten Branche und Politik zu gestalten.

Das Projekt Status Deutscher Mode wurde von dem renommierten Institut Oxford Exonomics durchgeführt und vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert. Partner des Projekts sind der VDMA Textile Care, Fabric and Leather Technologies und der German Fashion Modeverband Deutschland e.V.