01.02.18 – Microfactory - Teil 2 — read English version

Die Arbeitsschritte - Schritt 1: Design

Einer der größten Vorteile der Microfactory ist die Nähe zum Kunden: Ein Kleidungsstück wird komplett individuell nach seinen Wünschen gestaltet.

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Der erste Schritt in der Microfactory für die Bekleidungsindustrie ist das individuelle Design am Rechner © Human Solutions

 

Durch eine 3D-Simulation sieht der Kunde ein fotorealistisches Abbild, kann es von allen Seiten begutachten, bevor er durch sein Okay die Produktion an gleicher Stelle startet.

Der erste Schritt in der Microfactory für die Bekleidungsindustrie ist das individuelle Design am Rechner. Hier kommt die 3D-Simulationssoftware Vidya von Assyst zum Einsatz, in der die Stofftexturen von Mitwill hinterlegt sind – eine breite Auswahl an Farben, Mustern und zusätzlichen Prints steht zur Verfügung. Vor Ort unterstützt ein Designer dabei, das gewählte Kleidungsstück nach den Wünschen des Kunden zu gestalten. Zusammen können sie mit Schnitt, Farbe, Musterung und Aufdrucken experimentieren, Farb- oder Mustervarianten sekundenschnell anzeigen lassen und das Kleidungsstück von allen Seiten betrachten. Details lassen sich heranzoomen.

Kunde erhält sofort einen realistischen Eindruck

„Der Vorteil am 3D-Design ist, dass der Kunde sofort einen realistischen Eindruck erhält, wie beispielsweise sein Shirt aussieht“, sagt Sarah Kienzler, die für den Designpart für die Microfactory auf der Texprocess im Einsatz war. „Wir haben eine Auswahl der Stoffe, auf die gedruckt wird, vor Ort zum Anfassen. Der Kunde ist ganz nah dran, kann sich vor Ort ein Bild davon machen, wie sein Shirt entsteht, ist quasi Teil der Produktion. Das Kleidungsstück erhält dadurch einen ganz besonderen Wert für den Kunden.“ Die Abläufe bleiben so lange digital, bis der Kunde zufrieden ist. Mit wenigen Klicks sind die Cut-Marken und QR-Codes erstellt, die für den weiteren Prozess wichtig sind, damit die Schnittteile vom Cutter lokalisiert werden können.

Von 3D zu 2D

Was in 3D designt wird, hat wenig später nach der Produktion in 2D die identische optische Anmutung. Dazu trägt das Colour Management von Caddon bei. Die Technologie des Farb- und Druckexperten erfasst Farbmuster von Stoffen multispektral. Der messtechnische Beweis und die visuell farbkorrekte Darstellung bilden eine untrennbare, nicht manipulierbare Einheit. „Unsere Technologie beendet zeitintensive Diskussionen um exakte Farbwerte: Wir bringen den visuellen Eindruck mit exakten Messwerten zusammen. Pixel für Pixel, materialunabhängig“, sagt Michael Nothelfer von Caddon.