17.03.20 – Forschungsprojekt „next to skin fabrics“ — read English version

Groz-Beckert: Textilien für den Schlaf

Erfolgreiches Kooperationsprojekt zwischen Groz-Beckert und der Hochschule Luzern.

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Im Juli 2010 schuf Groz-Beckert mit dem Technologie und Entwicklungszentrum (TEZ) eine zukunftsweisende Plattform. © Groz-Beckert

 

Das Forschungsprojekt „next to skin fabrics“ der Hochschule Luzern beschäftigt sich mit innovativen Textilien für den Schlaf. Groz-Beckert stand als Kooperationspartner zur Seite und unterstützte das Projekt mit seinen weiterreichenden Möglichkeiten, die sich im eigenen Technologie- und Entwicklungszentrum (TEZ) bieten.

Hochschulen, Studierende und Forschungseinrichtungen sind auf innovative Labore und das Know-how von Entwicklungspartnern angewiesen. Da ein großer Teil der textilen Produktion aus der Schweiz abgewandert ist, ist es für die Forschungsgruppe „Produkte & Textilien“ der Hochschule Luzern zunehmend schwieriger, Zugang zu industrieller Infrastruktur für Materialexperimente zu bekommen. Auf der Suche nach einem Produktionspartner, für die im Forschungsprojekt „next to skin fabrics” gewünschten Strickmuster, wandte sich das Forschungsteam zunächst an die Hochschule Reutlingen, die über einen modernen Maschinenpark verfügt.

Die vom Forschungsteam gewünschten feinen Gestricke konnten in Reutlingen allerdings nicht produziert werden, weshalb die Hochschule vorschlug, sich an Groz-Beckert zu wenden. Denn Groz-Beckert verfügt im eigenen Technologie- und Entwicklungszentrum (TEZ) nicht nur über sämtliche Maschinenfeinheiten im Strickbereich, sondern bietet auch die Möglichkeit Kleinmengen mit eigenem Material zu stricken. So konnten die funktionalen Strickmuster für den Schlafbereich mit zwei unterschiedlichen Materialen und unterschiedlichen Strickstrukturen von Groz-Beckert produziert werden.

Das Forschungsprojekt

Das Forschungsprojekt „next to skin fabrics“ der Hochschule Luzern beschäftigt sich mit innovativen Textilien für den Schlaf. Das Ziel: Anhand von Materialcharakter und unterschiedlichen Strickstrukturen die funktionalen und ästhetischen Qualitäten für „next to skin fabrics“ für den Schlafbereich zu analysieren und mit Prototyping-Verfahren zu optimieren. Konkret ermöglichte die Kooperation mit Groz-Beckert, Strickmuster für haptische und physiologisch technische Untersuchungen zu produzieren.

Schlaf aus Sicht der Textilforschung

Im Forschungsprojekt wird der Schlaf aus Sicht der Textilforschung untersucht. Eine Naturfaser, die die vom Körper abgegebene Wärme und Feuchtigkeit absorbiert und bei Bedarf nach außen abgibt, soll das Schlafen in der persönlichen Komfortzone ermöglichen. Integrierte funktionale Bereiche wärmen den Körper dort, wo er auskühlt, und kühlen ihn, wo es zu warm wird.

Entwickelt werden die Stoffe vom Forschungsteam der HSLU D&K, zusammen mit Materialwissenschaftlern der Empa St. Gallen und dem Start-up Dagsmejan Ventures AG. Dieses vertreibt die funktionalen Schlaftextilien weltweit über den Online-Handel und bieten Kunden wissenschaftlich gestützte, textile Materialspezifikationen.

Durch eine Zusammenarbeit mit der Universität Stockholm konnten weitere Erkenntnisse zu nächtlichen Temperaturschwankungen und Schlafaktivitäten gewonnen werden. Denn die Forscher und Jungunternehmer von Dagsmejan möchten nichts dem Zufall überlassen; gilt der Schlaf doch immerhin als einer der wichtigsten Einflussfaktoren für Wohlbefinden und Gesundheit.

Um Vergleiche in der Auswertung des Analysemodells zu gewinnen, wurden bei Groz-Beckert zwei unterschiedliche Naturmaterialien in den gleichen Fadenstärken und Strukturen gestrickt, um diese durch Testpersonen haptisch beurteilen zu lassen.

Fazit der Hochschule Luzern

Die Zusammenarbeit gestaltete sich überaus großzügig und effizient. Vor allem auch deshalb, weil unser Leistungsspektrum nicht nur die Nutzung der Strickmaschinen ermöglichte. Die persönliche Technikberatung sowie das Sponsoring an Arbeitsstunden und Garn, haben zum Erfolg des Forschungsprojekts beigetragen.

Das Technologie- und Entwicklungszentrum (TEZ)

Im Juli 2010 schuf Groz-Beckert mit dem Technologie und Entwicklungszentrum (TEZ) eine zukunftsweisende Plattform. Das TEZ bietet Räumlichkeiten für Versuche sowie Labordienstleistungen und gemeinsame Entwicklungen – bis hin zu neuen Geschäftsfeldern – unter einem Dach. So gestaltet Groz-Beckert im TEZ gemeinsam mit Maschinenbauern, Anwendern, Textilherstellern und Instituten die textile Zukunft.