13.10.20 – Druck auf Versace und Michael Kors
Peta kämpft gegen Exotenleder
Peta fordert dazu auf, sich den zahlreichen Marken anzuschließen, die keinen Profit aus dem gewaltsamen Tod empfindsamer Reptilien schlagen wollen.
Peta veröffentlichte schon vor Jahren Material, das zeigt, wie Alligatoren in der Exotenlederindustrie der Hals aufgeschnitten und ein Metallstab in den Kopf gerammt wird. Schlangen werden mit Wasser vollgepumpt, damit sich die Haut löst – anschließend reißen Arbeiter sie den Tieren oft bei vollem Bewusstsein vom Körper.
Straußen, die für Exotenleder ausgebeutet werden, reißen Mitarbeiter die Federn teils bei lebendigem Leib aus.
Wildtiere werden ihrer Häute wegen unter grausamen und häufig unhygienischen Bedingungen gezüchtet und getötet – unter eben solchen Bedingungen konnte sich auch das neuartige Coronavirus ausbreiten. Somit ist die Exotenlederindustrie eine potenzielle Gefahr für weitere Pandemien.
Peta weist darauf hin, dass Versace die Häute und Felle von Kängurus bereits ausgelistet hat.
Donatella Versace sagte:
„Ich möchte keine Tiere töten, um Mode zu machen. Es fühlt sich nicht richtig an.“
Michael Kors verkauft weder Pelz noch Mohair. Doch beide Designer bieten noch immer Produkte mit Reptilienhäuten an. Dabei haben andere namhafte Marken Exotenleder schon aus ihren Sortimenten gestrichen, darunter etwa Tommy Hilfiger, Calvin Klein, Hugo Boss, Jil Sander, Chanel, Brooks Brothers, Diane von Furstenberg, Victoria Beckham und Vivienne Westwood.
Tracy Reiman, Executive Vice President bei Peta UK:
„Der Wildtierhandel steht in direkter Verbindung zu ansteckenden Krankheiten wie Covid-19. Schon vor diesem Hintergrund sollte jeder Designer daran interessiert sein, die Häute von Schlangen und Krokodilen aus seinen Modelinien zu entfernen.“
Peta Deutschland e.V.
Peta Deutschland e.V. ist mit über 1,5 Mio. Unterstützern die größte Tierrechtsorganisation des Landes und setzt sich durch Aufdecken von Tierquälerei, Aufklärung der Öffentlichkeit und Veränderung der Lebensweise dafür ein, jedem Tier zu einem besseren Leben zu verhelfen.