Seidensticker, Deutschlands bekannteste Hemden-Marke, leistet jetzt ebenfalls als Maskenhersteller einen Beitrag zum Gesundheitsschutz in der Corona-Krise. Dazu wurden Teile der Produktion in den Nähereien in Thailand und Indonesien umgestellt.

Mitgesellschafter Frank Seidensticker, der das weltweit agierende Familienunternehmen in dritter Generation als einer von vier Geschäftsführern leitet, beschreibt im Gespräch mit textile network das „neue Normal“.

textile network: Was kommt nach den Masken?

Frank Seidensticker: Die vergangenen Monate haben unser Leben gravierend verändert. Die Wirtschaft muss sich neu erfinden und auf kreative Art das „neue Normal“ als Chance begreifen. Vor allem digitale Lösungen spielen hierbei eine immense Rolle. Diese Prozesse haben bereits vor Corona begonnen, werden durch die aktuelle Situation stark beschleunigt und sich auch langfristig etablieren. Das Konsumverhalten wird noch über Monate zurückhaltend sein. Unternehmen sind aufgefordert, sich auf das Wesentliche zu fokussieren und relevante Themen zu treiben. Marken müssen mehr denn je Orientierung bieten, Werte vermitteln und Vertrauen schaffen.

textile network: Was hat Corona gelehrt?

Frank Seidensticker: Die jüngsten Herausforderungen haben uns vor allem gezeigt, wie wichtig schnelles Umdenken, Flexibilität und ein gut funktionierendes Team sind. Wir haben unsere Produktionen innerhalb von nur zwei Wochen auf die Fertigung von Masken umgestellt und neue Prozesse schnell und effektiv implementieren können. Darüber hinaus ließen sich auch die, zu dieser Zeit verstärkt stattfindenden Homeoffice-Aktivitäten problemlos umsetzen. Diesbezüglich hat sicherlich in vielen Unternehmen ein Umdenken stattgefunden. Besonders stolz bin ich auf den solidarischen Zusammenhalt im Unternehmen und das neu gelebte Miteinander.

Seidensticker Group

Gründungsjahr: 1919

Mitarbeiteranzahl: 2.400

Kerngeschäft: Hemden, Blusen (Marke Seidensticker, Privat-Label Geschäft)