26.02.20 – Neuorientierung des Marktes — read English version

Munich Fabric Start & Bluezone überzeugen als Branchen-Plattform

Nachhaltigkeit, Digitalisierung und Transparenz sind auch im Frühjahr/Sommer 2021 omnipräsent, gepaart mit Informationsbedarf und Lust, zu begeistern.

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Messe Impressionen zur Saison SS21 © Munich Fabric Start

 
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Messe Impressionen zur Saison SS21 © Munich Fabric Start

 
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Sebastian Klinder, Managing Director Munich Fabric Start:

„Die Munich Fabric Start hat sehr deutlich gezeigt, dass das Messeformat in Zeiten des Umbruchs und bei großen Herausforderungen als starke Branchen-Plattform überzeugt. Dank der Professionalität und Souveränität aller Beteiligten entsteht die notwendige Verantwortung, die Neuorientierung des Marktes konstruktiv und lösungsorientiert anzugehen. Diese Bereitschaft haben wir in zahlreichen Gesprächen mit Ausstellern und Besuchern während der drei intensiv genutzten Messetage erfahren. Wir fühlen uns somit in unserer aktuellen und zukünftigen Ausrichtung bestätigt.“

Gleichwohl schloss die Munich Fabric Start nach drei Messetagen mit einer leicht rückläufigen Besucherfrequenz von 7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dies sei begründet zum einen durch die beunruhigenden Nachrichten um das sich rasant ausbreitende Coronavirus in China, zum anderen durch die parallel laufende Milano Unica, hieß es dazu.

Den rund 18.400 internationalen Fachbesuchern wurde in München von den knapp 1.000 internationalen Anbieter von Fabrics und Additionals ein breites Spektrum an stark aufgestellten Kollektionen mit innovativen Produkt- und Trendaussagen geboten, die ein neues Bewusstsein für Ökologie und die zunehmende Relevanz natürlicher Optiken und Ressourcen schonender Materialien aufzeigten.

Leitthema Thrivability trifft die aktuelle Stimmung

Zukunftsorientierter Unternehmergeist trifft auf Begeisterung und ein sich wandelndes Werteverständnis. Das Leitthema für SS 21 Thrivability spiegelte die aktuelle Stimmung der Branche. Die Ära Nachhaltigkeit bestimmt die Gespräche und Diskussionen der Textilindustrie. Der Tenor scheint einstimmig: Die Branche ist auf dem richtigen Weg und nun heißt es, Verantwortung zu übernehmen, Information in Aktion zu wandeln und Transparenz zu schaffen.

Claudia Lanius, Lanius:

„Hier in München wird das größte Portfolio nachhaltiger Produkte gezeigt. Ein derartig breites Spektrum in dieser Dichte ist sonst nirgendwo zu finden. Alle großen Supplier sind hier vor Ort. Hinzu kommt ein hervorragend besetztes Begleitprogramm an Panels und Diskussionsrunden. Die Akzeptanz nachhaltiger Themen wird immer größer, was insgesamt eine sehr positive Entwicklung ist. Dies zeigt sich auch in den kompetenten Auszeichnungen der Artikel in der ReSource Area.“

Das steigende Interesse rund um Nachhaltigkeit, Zertifizierungen und zukunftsrelevante Themen bestätigt Franziska Dohrmann, GOTS:

„Der Kontakt zu großen Marken nimmt deutlich zu und das Interesse an zertifizierten Artikeln steigt. Bereits am ersten Messetag haben wir bis in den Abend hinein eine starke Besucherfrequenz mit sehr guten Gesprächen verzeichnet. Die zunehmende Akzeptanz zeigt sich auch bei den stark besuchten Vorträgen des ReSource Forums.“

Passend dazu sorgte auch die hochkarätig besetzte Panel-Diskussion zum Thema „Future Textile Supply Chain“ mit internationalen Experten für neue Denkanstöße, wie die textile Kette durch nachhaltige Lösungen und Networking transformiert werden kann. Neben Transparenz, einer intensiven Kommunikation mit den Konsumenten und der Entwicklung nachhaltiger Technologien dürfe die Produkt-Entwicklung, Qualität und Ästhetik als unverzichtbare Kriterien nicht vergessen werden.

Leinen los!

Wissen, Transparenz, Qualität, Verantwortung und Kommunikation beeinflussen die momentane Vielzahl an Produkt- und Prozessinnovationen. Als großer Favorit geht Leinen, sowohl pur als auch in Mischung mit Baumwolle, ins Rennen für die Saison Spring/Summer 21. Weitere Material-Neuheiten drehten sich um Superstretch-Seide, recyceltes Polyester, Ecovero-Tencel-Leinen, Naia- und Cupro-Fasermischungen oder Hanf-Textilien – ganz klar erkennbar war der ständige Bezug auf natürliche Fasern und Oberflächen.

Bluezone – Reject egoism. Create Ecoism. Rewrite your future.

Die Denim-Industrie steht vor neuen Herausforderungen, denen sich die Blue Community unter dem Leitthema Ecoism als optimistische und internationale Gemeinschaft auf der Bluezone stellte. Das starke Netzwerk aus über 100 großen internationalen Marken und zahlreichen Denim-Experten suchte Antworten auf einen bewussten Konsumansatz und ein wachsendes Interesse an Ready-Made-Solutions, die zukunftsorientierte Produkte, modernste technologische Verfahren und komplexe Funktionalitäten bieten.

Aktuelle, den Denim-Markt bestimmende Themen wurden in Vorträgen und international besetzten Podiumsdiskussionen vertieft. Der Rivet 50 Talk zum Thema „2020 Vision“ gab direkt am ersten Messemorgen einen Ausblick auf Unternehmen, Technologie und Fashion im nächsten Jahrzehnt.

Eine der Kernaussagen beleuchtete die veränderten Ansprüche der Konsumenten – stationärer Handel kann nur mit neuen Konzepten überleben, wie beispielsweise das Angebot nachhaltiger Mode, Vintage, und Repair-Stores unter einem Dach. Gerade deshalb müsse die Denim Community immer weiter zusammenrücken.

Sustainable Innovations Area

Die erneut von Simon Angel kuratierte Sustainable Innovations Area im Keyhouse traf auf großes Interesse und selbst für die oftmals komplexen Themen, für neuartige Materialien und Material-Gewinnung zeigten sich die Besucher offen und neugierig.

Ausblick

Erste Einblicke in die Kollektionen der Saison Autumn/Winter 21/22 gibt die View Premium Selection vom 14. bis 15. Juli 2020.

Die nächste Munich Fabric Start findet vom 01. bis 03. September 2020 statt; die Bluezone vom 01. bis 02. September 2020.