30.10.19 – Frischer Wind in Berlin — read English version

Neonyt macht 2020 „Luft“ zum Leitthema

Die kommende Ausgabe der Neonyt nimmt vom 14. bis 16. Januar 2020 den Carbon Footprint der Modeindustrie unter die Lupe.

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Luft ist, wenn auch unsichtbar, unser omnipräsentes Lebenselixier. © Messe Frankfurt

 
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Neonyt, der globale Hub für Mode, Nachhaltigkeit und Innovation, wählt mit Luft für das Jahr 2020 ein hochaktuelles Leitthema, das für die Modebranche, aber auch für Politik und Gesellschaft, unausweichlich ist. © Kraftwerk Berlin/Messe Frankfurt

 
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Treibhausgase und globale Erwärmung, Luftmassen aber auch Datenmengen

Das Thema Luft ist so vielschichtig wie unsere Atmosphäre. Die kommende Ausgabe der Neonyt nimmt vom 14. bis 16. Januar 2020 den Carbon Footprint der Modeindustrie unter die Lupe, präsentiert Best Practice Labels und schafft einen Rahmen für branchenrelevante Diskussionen zur zunehmend digitalisierten Zukunft – immer mit dem analytischen Blick inspirierender Pioniere und pragmatischer Profis der Nachhaltigkeit.

Mit Blick auf das frühere Rollfeld des stillgelegten Flughafens Tempelhof Berlin, über dem sich der weite Himmel Berlins aufspannt, wird das übergeordnete Thema des globalen Hubs für Mode, Nachhaltigkeit und Innovation greifbar.

Thimo Schwenzfeier, Show Director der Neonyt:

„In Zeiten von ‚Fridays for Future‘ und dem gesellschaftlich wachsenden Bewusstsein für Nachhaltigkeit wird vielen Branchenakteuren die Notwendigkeit von Nachhaltigkeit in der Mode bewusst. Die Neonyt widmet sich seit Anbeginn bedeutsamen Themen der Modeindustrie wie dem Verbrauch von Ressourcen, Arbeitsbedingungen und zukunftsweisenden Technologien. Mit dem Thema Luft und mit der Frage, was die Mode der Zukunft ausmacht, setzen wir diese Saison erneut das Thema der Berlin Fashion Week.“

Luft ist unser Schutzmantel

Im Gemisch aus Stickstoff und Sauerstoff bildet die Luft eine dicke Schicht, die sich um unsere Erde legt und uns wärmt. Doch Smog und Feinstaub belasten die Luft.

Die Textilindustrie trägt ihren Teil dazu bei, denn sie ist für 10 Prozent des globalen CO2-Ausstoßes verantwortlich!

Performance Wear muss immer extremeren Wetterbedingungen standhalten, während die Modeindustrie nicht mehr in vier, sondern in 52 Saisons arbeitet.

Von der Produktion über den Gebrauch bis hin zur Entsorgung von Kleidung steigt Kohlendioxid in die Luft und verdichtet die Atmosphäre. Und es scheint kein Ende in Sicht: Seit 1960 nimmt der weltweite Ausstoß von Kohlendioxid kontinuierlich zu.

Daten liegen in der Luft

Neue Technologien wie Visualisierungssoftware, 3-D-Bodyscanning und digitale Zwillinge heben die Branche auf ein neues Level.

Mit Digital Sampling, Virtual Fashion, die Cloud schwirren enorme Datenmengen für die Branche durch die Luft. Neben den enormen Möglichkeiten der Effizienzsteigerung bringt die Digitalisierung aber auch neue Herausforderungen mit sich.

Jeder Klick verbraucht Ressourcen

Jeder Klick im Netz verbraucht relevante Energiemengen. Die Retourenquote im Online-Handel ist mit täglich 800.000 Paket-Rücksendungen entschieden zu hoch. Sie verursacht 400 t CO2-Ausstoß. Und auch für die Arbeiterinnen und Arbeiter in der Modeindustrie ist das Atmen nicht immer ungefährlich. Anbau, Produktion und die Veredlung sind die Prozessstufen bei der Textilherstellung, die besonders starke Belastungen für Umwelt und Menschen zur Folge haben. Kommen Gifte bei der Färbung und Bearbeitung von Stoffen zum Einsatz, werden diese auch über die Atemwege aufgenommen.

2020 ruft die Neonyt deshalb zum Handeln auf – und das bevor uns die Luft ausbleibt.

Neonyt, Berlin

14.–16. Januar 2020

Tempelhof, Hangar 4