29.05.18 – Light + Building
Smart Materials der Spinnerei und Weberei Ettlin
Auf der Light + Building, Frankfurt a.M. präsentierten 2.714 Aussteller aus 55 Ländern ihre Produktneuheiten - mit dabei die Firma Ettlin.
„Vernetzt – Sicher – Komfortabel“
So lautete das diesjährige Motto der Weltleitmesse vom 18. bis 23. März 2018. Im Mittelpunkt standen Treiberthemen wie „Smartifizierung des Alltags“ sowie „Ästhetik und Wohlbefinden im Einklang“. Gezeigt wurden innovative Lösungen und Trends in den Bereichen Licht, Elektrotechnik sowie Haus- und Gebäudeautomation. Mit dabei ein Juwel der Textilindustrie: die Ettlin Spinnerei und Weberei, Hersteller des weltweit einzigartigen Smart Textils Ettlin Lux.
Mit Textilien Lichtstimmungen erzeugen
Ettlin Lux verspricht durch seine einzigartigen optischen Eigenschaften völlig neue Möglichkeiten der Lichtgestaltung. Wird das textile Hightech-Material von LED-Licht durchleuchtet, entstehen für den Betrachter faszinierende 3D-Effekte. Diese variieren je nach Material, Abstand zur Lichtquelle und Betrachtungswinkel und können in ihrer Ausprägung, Form- und Farbgebung nahezu unbegrenzt ausgestaltet werden. Das Gewebe eignet sich für den Einsatz in Architektur, Bühne, Messe- und Ladenbau, als Decken- oder Wandbespannung bis hin zur Inszenierung von Möbeln und Fahrzeuginnenräumen. Nahezu beliebig große und geformte Flächen lassen sich mit Lichtmustern bespielen, wobei dreidimensional erscheinende Blickfänger entstehen.
Anwendungsbeispiele
Das BMW Museum in München gestaltete 2017 den Ausstellungsbereich „Motoren“ im „Haus der Technik“ neu. Hierfür lieferte Ettlin ein eigens für die BMW Group kreiertes und von einem Millimeterpapier inspiriertes Design. Seine hochwertige, technisch anmutende Optik unterstreicht den Perfektionsanspruch des Autobauers eindrucksvoll.
Das Startup-Unternehmen Vanory war mit einer sehr innovativen Anwendung von Ettlin Lux einer der Gewinner des Wettbewerbs Design Plus powered by Light + Building. Die Lichteffekte der Pendel- und Tischleuchten lassen eine außergewöhnliche Atmosphäre im Raum entstehen. Aus einzelnen Lichtpunkten bilden sich gekrümmte Lichtbögen mit einer faszinierenden Tiefenwirkung, wobei die tatsächlichen Leuchtquellen nicht mehr diskret wahrgenommen werden. Durch Berührung passen sie sich den individuellen Wünschen des Nutzers an, um die perfekte Stimmung zu erschaffen. Eingebettet in einen schützenden Körper aus mundgeblasenem Glas zeigt sich die Technologie in ihrer gesamten Brillanz. Neben statischen Farben und Mustern sind auch unterschiedlichste dynamische Effekte verfügbar, mal ruhig und gelassen, mal bunt und aufregend. Die Leuchten sind eine wirklich gelungene Komposition aus Hightech und sehr alter Handwerkskunst.
In der Hamburger Elbphilharmonie setzte die Stuttgarter Lichtkünstlerin Rosalie das Spezialgewebe ein. Gustav Mahlers „Sinfonie der Tausend“ bereicherte sie optisch mit einer dreidimensional wirkenden Lichtchoreographie auf zwölf Meter langen Stelen. So entstand ein eindrucksvolles Zusammenspiel von wechselnden farbigen Leuchtskulpturen und Musik, das vom Publikum begeistert gefeiert wurde.
Und auch die „Light and Building“ und die „Luminale“, die Biennale für Lichtkunst und Stadtgestaltung in Frankfurt boten ein symbiotisches Zusammenspiel, das dem Messeevent ein besonderes Flair verliehen hat - gerne 2020 wieder!
Silke Steyer