01.03.18 – Vaude / GWÖ
Wirtschaften zum Wohle aller
Als erstes Unternehmen der Outdoor-Branche ist Vaude ein Pionierunternehmen der Gemeinwohl-Ökonomie (GWÖ).
Eine Gemeinwohl-Bilanz misst unternehmerischen Erfolg nicht nur am Finanzgewinn, sondern an seinem Beitrag zum Gemeinwohl. Dazu zählen Menschenwürde, Solidarität, ökologische Nachhaltigkeit, soziale Gerechtigkeit und demokratische Mitbestimmung und Transparenz. Zielsetzung ist eine nachvollziehbare und glaubwürdige Einschätzung, wo sich ein Unternehmen im Hinblick auf das Gemeinwohl befindet. Im Gegensatz zu anderen Nachhaltigkeitsstandards, wie GRI oder EMAS, liefert die GWÖ-Bilanz nicht nur eine hohe Transparenz über alle Bereiche unternehmerischer Verantwortung, sondern auch eine qualitative Bewertung.
"Die Gemeinwohl-Ökonomie ist für uns ein wichtiger Baustein in unserer Nachhaltigkeitsberichterstattung. Wir schaffen damit ein weiteres Stück Transparenz und stellen uns dem kritischen Dialog mit der Öffentlichkeit und dem Gemeinwohl-Netzwerk", so Vaude-Geschäftsführerin Antje von Dewitz.
Wie wird eine GWÖ-Bilanz erstellt und geprüft?
Die Bilanz wird zunächst als Selbsteinschätzung in einem ausführlichen GWÖ-Bericht erstellt. Anschließend werden die darin enthaltenen Angaben von einem externen GWÖ-Auditor geprüft und bewertet. Mit Hilfe eines Punktesystems gibt es einen direkten Vergleich zwischen der Selbsteinschätzung des Unternehmens und der Fremdeinschätzung des externen GWÖ-Auditors. Das Resultat wird im Audit-Bericht offengelegt. Im dazugehörigen Testat wird die Bilanzsumme bekanntgemacht. Dadurch wird der Beitrag von Unternehmen zum Gemeinwohl direkt vergleichbar.
Wie schneidet Vaude ab?
Vaude erreicht eine Bilanzsumme von 502 Punkten auf einer Skala von -2.850 bis +1.000. Insbesondere in den Bereichen „Ökologische Gestaltung von Produkten“ und „Reduktion ökologischer Auswirkungen“ gilt Vaude als vorbildlich. Auch der positive Einfluss von Vaude auf die „Erhöhung des sozialen und ökologischen Branchenstandards“ in der gesamten Outdoor-Branche wird hervorgehoben. Ebenfalls positiv bewertet wurde, dass Vaude bei dem GWÖ-Aspekt „Soziale Gestaltung von Produkten“ erste Schritte unternommen hat, wie etwa durch die Kooperation mit FairWertung für eine 2nd Hand Nutzung von gebrauchten Produkten
Warum Vaude eine Gemeinwohl-Bilanz erstellt hat erklärt Antje von Dewitz, Geschäftsführerin Vaude in einem kurzen Video HIER
Unser ausführlicher Beitrag sowie das Interview mit Antje von Dewitz und dem GWÖ-Gründer Christian Felber lesen Sie in der Print-Ausgabe 3-4 2018 mit Erscheinungstermin 22. März 2018.