21.02.17 – Verband der Deutschen Heimtextilien-Industrie

Positive Konsumstimmung

Der Trend zu mehr Stofflichkeit in der Inneneinrichtung spiegelte sich 2016 in den Branchenzahlen wider.

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Martin Auerbach, Hauptgeschäftsführung Verband der Deutschen Heimtextilien-Industrie. (Photo: Messe Frankfurt Exhibitions GmbH/Pietro Sutera)

 

Hohe Beschäftigungszahlen, eine positive Einkommensentwicklung, die niedrige Inflationsrate und mangelnde attraktive Geldanlagemöglichkeiten beflügelten im vergangenen Jahr die Entwicklung des privaten Konsums. Hinzu kamen die positiven Nachfrageimpulse, ausgehend von der ungebrochen florierenden Bauwirtschaft. Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für eine solide Entwicklung der heimtextilen Konjunktur waren folglich auf 2016 gegeben.

Martin Auerbach, Hauptgeschäftsführung Verband der Deutschen Heimtextilien-Industrie, gab anlässlich der Messe Heimtextil in Frankfurt einen Überblick über den Geschäftsverlauf 2016 und eine Prognose für das Jahr 2017. "Möbelbezugsstoffe erlben derzeit ein solides Comeback", so Auerbach. "Der Umsatz dieser Sparte legte bis Ende November 2016 um 2,7 Prozent zu." Das Wachstum wurde dabei sowohl im Inland (2,9 Prozent) als auch im Ausland (2,4 Prozent) bei einer Exportquote von 42,1 Prozent generiert.

Ebenfalls positiv verlief laut Heimtextilien-Verband die Spartenkonjunktur der Dekorationsstoffe/Gardinen, resultierend aus einer gesteigerten Nachfrage nach uni-/buntgewebten Dekostoffen. Per Ende August zeigte sich für diese Sparte ein Jahres durchschnittliches Umsatzplus von 5,0 Prozent. Aufgrund unerwarteter Nachfragelücken in den Herbstmonaten verringerte sich das Umsatzwachstum per Ende November auf 1,0 Prozent. Das Exportgeschäft dieser Sparte litt auch 2016 unter der Schwäche wichtiger Exportmärkte, allen voran Russland.

Der Produktbereich Bettwaren ist eine verlässliche Stütze der heimtextilen Konjunktur. Mit leichten Nachfragelücken im März, Juni und Juli waren die Unternehmen insgesamt gut zufrieden mit der Nachfragesituation. Per Ende November konnte ein Jahres durchschnittliches Umsatzplus von 3,9 Prozent verbucht werden. Umsatzwachstum wurde sowohl im Inland (1,2 Prozent) als auch überraschend deutlich im Ausland (17,1 Prozent) generiert, bei einem Anstieg der Exportquote um zwei Prozentpunkte auf 19,4 Prozent. Synthetische Fasern werden weiterhin stärker nachgefragt als Naturhaare. Umsatzmäßig legten jedoch beide Füllmaterialien zu.

Für die Sparte textile Bodenbeläge liegen Zahlen nur für den Produktbereich Tufting-Ware vor. Einzelne Unternehmen folgten auch hier 2016 dem gesamtwirtschaftlichen Wachstumstrend. Strukturveränderungen führten 2016 jedoch insgesamt zu einem Umsatzrückgang.

"Der konjunkturelle Aufschwung mit vergleichbaren Indikatoren wie 2016 wird sich laut aktueller Prognose des ifo Institutsd 2017 mit einem Wachstum von 1,5 Prozent fortsetzen", so Auerbach. "Dies stimmt auch die Unternehmen der deutschen Heimtextilien-Industrie positiv, vornehmlich bezogen auf den Binnenmarkt."

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