03.12.19 – Blickwinkel — read English version

Kompetenz-Zentrum Textil + Sonnenschutz

Neue Zeiten, neue Strategien. Das Kompetenz-Zentrum Textil + Sonnenschutz in Wuppertal vereint drei Industrieverbände unter einem Dach.

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Gemeinsam noch stärker! v. l.: Martin Auerbach, Geschäftsführer Heimtex; Ottmar Ihling (Alfred Apelt GmbH) Vors. Heimtex-Verband; Ingo Fahl (ifasol GmbH) Vors. ViS; Thomas Bußkamp (EuroComfort Group) Vors. Matratzen-Verband © Heimtex

 
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Martin Auerbach, Geschäftsführer Verband der Deutschen Heimtextilien-Industrie e.V. © Verband der Deutschen Heimtextilien-Industrie

 

„Nichts ist so beständig wie der Wandel“, soll der griechische Philosoph Heraklit schon um 500 v. Chr. festgestellt haben. Doch sogar der Wandel hat sich seitdem verändert – er ist immer schneller geworden und beschleunigt sich weiter. Das betrifft auch die deutsche Industrie, die sich mitten im technologischen und strategischen Umbruch befindet.

Das Kompetenz-Zentrum Textil + Sonnenschutz in Wuppertal vereint seit Anfang des Jahres drei Industrieverbände unter einem Dach und bietet seinen Mitgliedern mit zukunftsweisenden Lösungen auch bei sich verändernden Marktgegebenheiten nicht nur gleichbleibende, sondern bessere Leistungen.

Sich wandelnde Rahmenbedingungen bedeuten auch immer wieder neue Anforderungen für die Fachverbände, die mit ihrer Arbeit die aktuelle gesellschaftliche und wirtschaftliche Situation widerspiegeln. Anfangs war es vor allem der Austausch der Mitgliedsunternehmen untereinander, später kamen immer neue Aufgaben hinzu, z. B. die Entwicklung einheitlicher Branchenstandards und zunehmend auch Individualleistungen.

Heute ist die Bedienung des gesamten Spektrums gefragt.

Netzwerk, Interessensvertretung und Unterstützung im Tagesgeschäft. Dieses breite Leistungsspektrum garantieren, die vorhandenen Kompetenzen ausbauen, flexibel reagieren – all dies sind Herausforderungen der modernen Verbandsarbeit, die neue Strategien erfordern. Denn angesichts schrumpfender Industrien und damit einer rückläufigen Zahl an Branchenteilnehmern sind auch für Verbände die Expansionsmöglichkeiten durch die Gewinnung neuer Mitglieder begrenzt. Das neu geschaffene Netzwerk Textil + Sonnenschutz in Wuppertal ist eine Antwort auf diese Entwicklungen und die damit verbundenen Bedürfnisse der beteiligten Industrien. Nach dem Verband der Deutschen Heimtextilien-Industrie (Heimtex) und dem Verband innenliegender Sicht- und Sonnenschutz (ViS) ist der Fachverband Matratzen-Industrie der dritte im Bunde. Alle zusammen vertreten nun die Interessen von insgesamt ca. 150 Mitgliedsunternehmen.

Ottmar Ihling, Vorstandsvorsitzender Heimtex:

„Mit dieser strategischen Partnerschaft machen wir die Kernkompetenzen der drei Verbände allen zugänglich und bündeln vorhandene Ressourcen – z. B. durch die gemeinsame Durchführung von Veranstaltungen.“ Informationen aus den verschiedenen Blickwinkeln der Branchenteilnehmer fließen in Wuppertal zusammen, ermöglichen den Blick über den Tellerrand hinweg und sorgen so für ein lernendes Netzwerk, das Aufgaben auch branchenübergreifend behandelt.

Thomas Bußkamp, Vorstandsvorsitzender des Matratzenverbands:

„Auf diese Weise können wir die Mitglieder besser unterstützen, als es jeder Verband allein könnte.“ Bei allem Mehrwert behalten die Verbände und jedes Mitglied ihre eigene Identität. Von dieser zeitgemäßen und richtungsweisenden Strategie profitieren die Beteiligten auf allen Ebenen: Mitgliedsunternehmen ebenso wie die kooperierenden Verbände.

Ingo Fahl, Vorstandsvorsitzender des ViS:

„Gerade für kleinere bis mittelgroße Fachverbände, die noch in kein Netzwerk eingebunden sind, bietet dieses Modell interessante Möglichkeiten der Zukunftssicherung.“

Ein chinesisches Sprichwort lautet: „Wenn der Wind der Veränderung bläst, bauen einige Menschen Mauern und andere Windmühlen“. Als Industrieverbände in Deutschland haben wir heute nicht mehr die Wahl zwischen Mauern und Windmühlen. Was wir brauchen, sind Windmühlen und ein gemeinsames Netzwerk, in dem wir all unsere Kompetenzen zusammenführen und gemeinsam davon profitieren können.

Martin Auerbach

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