18.05.21 – Export von geringer Produktion betroffen — read English version
Griechische Baumwollerzeugung sinkt
Der Rückgang ist auf eine niedrigere Anbaufläche, ungünstige Wetterbedingungen während der Ernte sowie nur durchschnittliche Erträge zurückzuführen.
Die griechische Baumwollproduktion in der Saison 2020/21 liegt nach Schätzungen des USDA-Auslandsdienstes voraussichtlich bei 300.000 t. Dies entspricht einem Minus von 16,4 Prozent im Vergleich zur vorherigen Saison.
Der Rückgang ist auf eine niedrigere Anbaufläche, ungünstige Wetterbedingungen während der Ernte sowie nur durchschnittliche Erträge zurückzuführen. Die Baumwollanbaufläche ging 2020/21 um 3,1 Prozent zurück und verzeichnete 276.000 Hektar. In der kommenden Saison 2021/22 dürfte die Fläche um weitere 5,5 Prozent zugunsten des Sonnenblumen-, Hartweizen- und Maisanbaus zurückgehen.
Schäden durch Wirbelsturm Ianos
Zusätzlich zu den widrigen Witterungsbedingungen erreichte Griechenland im September 2020 ein seltener mediterraner tropischer Wirbelsturm (Ianos). Die von Ianos verursachten starken Niederschläge überfluteten viele Gebiete in der Region Thessalien. In den landwirtschaftlichen Gebieten von Farsala, Mouzaki und Karditsa wurden umfangreiche Schäden gemeldet. Zur Eindämmung des Schadens gewährte das Ministerium für ländliche Entwicklung und Ernährung den Baumwollbauern acht Sonderausnahmen für Akarizide, drei für Fungizide und vier für Herbizide für den Einsatz zwischen März und Dezember 2020.
Rückgang der Baumwollexporte
Griechenland ist ein wichtiger Exporteur von Baumwolle. In Ermangelung einer starken Inlandsnachfrage bleibt der Export der wichtigste Vermarktungskanal für die griechische Baumwollfaserproduktion. In der kommenden Saison 2021/22 dürften die Exporte aufgrund der geringeren Erzeugung um etwa 5,2 Prozent sinken. Die Baumwollexporte verzeichneten 2019/20 aufgrund der höheren Produktion eine Zunahme von 8,3 Prozent, gehen aber voraussichtlich in der aktuellen Saison 2020/21 um insgesamt 8,1 Prozent zurück. Die Exportdaten zeigen einen Rückgang von 14,3 Prozent in der ersten Hälfte der Saison 2020/21. Ursächlich dafür ist neben der geringeren Produktion auch der Nachfragerückgang als Folge der Covid-19-Pandemie.
Quelle: USDA/FAS, Gain Report, April 2021
Bremer Baumwollbörse – Bremen Cotton Report, Ausgabe 17/18 2021