31.05.17 – Basaltfaser-Netzwerk

Basalt-Gestrick schützt Meeres-Bojen

Kostengünstiger Schutz für Hochsee-Bojen, Bauwerke von Offshore-Anlagen, Kai-Mauern, Untersee-Rohrleitungen vor Korrosion sowie Ablagerungen.

Basaltgestrick.jpg

Basaltgestrick – Techtextil Innovationspreis für diese interessante Neuentwicklung eines sächsisch-thüringisches Firmennetzwerks © STFI

 

Die bis zur Marktreife geführte Produktneuheit „gestrickte Ummantelung aus Basaltgarnen“ haben die Firmen Alterfil Nähfaden, Noviatex, Helmut Peterseim Strickwaren und das Sächsische Textilforschungsinstitut (STFI), Chemnitz im Rahmen ihrer Kooperation im Basaltfaser-Netzwerk entwickelt. In dem 2012 mit Unterstützung des Bundeswirtschaftsministeriums ins Leben gerufenen Basaltfaser-Netzwerk wirken insgesamt 10 Firmen und Forschungsinstitute aus ganz Deutschland mit.

„Bislang müssen beispielsweise im Meer verankerte Bojen, die zur Kennzeichnung der Schifffahrtswege dienen, zweimal pro Jahr gereinigt werden, weil sich daran viele Ablagerungen bilden. Da ist sehr aufwändig und kostenintensiv“, erläutert Netzwerk-Manager Torsten Bäz: „Uns war bekannt, dass sich Bakterien, Algen, Muscheln und ähnliches ungern auf Basaltfasern ansiedeln. Dank der neuen gestrickten Schutzhüllen, verlängern sich die Reinigungsintervalle der Bojen deutlich. Zudem wird der Abrieb von Kunststoffpartikeln, die ins Meer gelangen, eingedämmt.“ Nach Angaben des Herstellers Peterseim Strickwaren reduzieren sich z. B. bei Bojen die Wartungskosten um 40 Prozent. Basaltfasern sind von fester Konsistenz, flexibel, ungiftig bzw. umweltneutral, nicht krebserregend, beständig gegen Chemikalien und Hitze (bis 800 °C) sowie UV-stabil. Die Herstellung erfolgt aus der Schmelze von Basaltgestein bei 1400 °C. Anschließend entstehen Rovings bzw. Schnittfasern als Ausgangsmaterialien für Garne, Gewebe, Gestricke, Gewirke, Vliesstoffe oder Composites.

Weitere Artikel zu: