17.03.20 – Baumwollangebot nimmt Fahrt auf — read English version

Baumwoll-Export aus Indien erholt sich

Das USDA rechnet in Indien für 2019/20 mit einer Baumwollerzeugung von 6,4 Mio. t auf einer Anbaufläche von 13 Mio. Hektar.

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© Irina Sokolovskaya/stock.adobe.com

 

Dabei wurden der erwartete Schädlingsdruck durch die Baumwollkapselbohrer in Gujarat, Telangana und Andhra Pradesh und die Auswirkungen auf den Ertrag mit einkalkuliert.

Aus Handelsquellen im Textilsektor ist zu hören, dass die Steigerung der Saatbaumwollpreise die Baumwolleinkäufe auf das Nötigste beschränkt. Dies ist teilweise den Ankäufen der Cotton Corporation of India (CCI) zu Mindeststützpreisen zuzuschreiben. Sollte die CCI beginnen, die unverkauften Bestände zu akzeptablen Preisen zu vermarkten, wird mit einem Anziehen der Käufe gerechnet. Derzeit sind die Preisvorstellungen der CCI deutlich höher als die Marktpreise. Die hohe Geschwindigkeit bei der Zunahme des Baumwollangebots spiegelt sich auch in den Saatbaumwollpreisen wieder, die seit vergangenem Monat um vier Prozent und seit Beginn der indischen Saison 2019/20 (Okt./Sep.) um 12 Prozent gefallen sind.

Das USDA schätzt den Baumwollverbrauch 2019/20 auf 5,4 Mio. t. Die indischen Saatbaumwollpreise haben sich leicht erholt und sind seit Dezember 2019 um 2,4 Prozent gestiegen, liegen damit jedoch immer noch unter dem Mindeststützpreis. Die Baumwollgarnpreise sind seit Dezember dank höherer Nachfrage parallel um sieben Prozent gestiegen. Niedrigere Baumwollpreise, die die Marge für die Spinnereibetriebe erhöhten, haben die gesteigerte Nachfrage begünstigt. Während die kürzlich erfolgte Erholung auf dem Markt für Baumwollgarne ein gutes Zeichen ist, steht die Industrie weiterhin zahlreichen Problemen gegenüber. Diese sind zum Beispiel ein langsameres wirtschaftliches Wachstum mit Auswirkung auf die langfristige Fasernachfrage, eine straffe Kreditpolitik mit Folgen für das Working Capital der Spinnereien und niedrige Polyesterpreise, die in direktem Wettbewerb zur Baumwolle stehen.

Das USDA kalkuliert den Export 2019/20 mit 870.000 t. Die Verschiffungen stiegen von Monat zu Monat mit wachsendem Zugang an Baumwolle. Sie gingen in erster Linie Richtung Bangladesch, kleinere Mengen auch nach China und Indonesien. Dies ist der zweite Monat in Folge mit ansteigenden Exporten, ein Anzeichen für Erholung. Lokale Quellen berichten, dass die indischen Baumwollexporte Richtung China anziehen könnten.

2019/20 importiert Indien voraussichtlich 436.000 t. Mit wachsendem Zugang an Inlandsbaumwolle hat sich die Importnachfrage verlangsamt. Bei den Importen dominiert nach wie vor die US-Baumwolle, doch die Importe aus Brasilien steigen kontinuierlich an.

Quelle: USDA Gain Report, Januar 2020

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